Der Umsatz der im Fachverband Bauelemente-Distribution (FBDi e.V.) organisierten Distributionsunternehmen ging im dritten Quartal 2020 um 11,9% auf 708 Mio. Euro zurück. Die Aufträge reduzierten sich um 8,1% auf 626 Mio. Euro. Die Book-to-Bill-Rate von 0,88 deutet laut FBDi auf eine weitere Abschwächung des Umsatzes bis Jahresende hin. Im 9-Monats-Vergleich liegt der Distributionsmarkt um 16% im Minus.
Ausgewählte Umsatzzahlen im dritten Quartal 2020 (im Vergleich zu Q3/2019)
- Halbleiter: 482 Mio. Euro (-11,9%)
- Passive Bauelemente: 84 Mio. Euro (-17,9%)
- Elektromechanik: 91 Mio. Euro (-3,8%)
Sensoren, Displays, Baugruppen und Stromversorgungen verloren ebenfalls an Umsatz. In der Umsatzverteilung stellen die Halbleiter 68% des Gesamtumsatzes, Passive nur noch 12%, Elektromechanik 13%, Stromversorgungen 4% und alle anderen Produktgruppen zusammen 3%.
Kommentar
FBDi-Vorstandsvorsitzender Georg Steinberger: „Die wirtschaftliche Lage in unserer Branche hat sich zwar sequentiell leicht verbessert, aber im Jahresvergleich liegt der Umsatz deutlich unter dem ohnehin schon schwachen Vorjahr. Die schwache Auftragslage wird auch für die nächsten Monate keine großen Sprünge erwarten lassen, trotz positiver Signale aus China und einem „soften“ zweiten Lockdown, der die produzierende Industrie verschont hat. Nach wie vor fehlt jegliche Visibilität in die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung.“
Allerdings:
„Die im Oktober von IHS Markit veröffentlichten PMIs (Production & Manufacturing Indices) blieben weiterhin über dem Wert 50, was Glauben an Wachstum suggeriert. „