Vektorsignalgenerator für Automotive, IoT und Ausbildung

MESSTECHNIK

Mit dem R&S SMCV100B Vektorsignalgenerator von Rohde&Schwarz lassen sich nach Angabe des Herstellers sowohl Automotive-, Broadcast-, Navigations- und Wireless-Applikationen analysieren und lässt sich vollständig per Keycode-Optionen konfigurieren.



Der R&S SMCV100B ist ein Signalgenerator, der den erweiterten 5G NR Frequenzbereich 1 bis 7,125 GHz abdeckt und damit auch für Mobilfunkanwendungen geeignet ist. Verwendung findet dabei auch die Simulationssoftware R&S WinIQSIM2. Diese Simulations-Software unterstützt alle gebräuchlichen zellularen und Wireless-Connectivity Standards inklusive solcher für IoT oder Wi-Fi (802.11xx). Insgesamt stehen mehr als 30 Standards zur Auswahl, zusätzlich besteht die Möglichkeit eigene Signale zu definieren, die sich mit dem Arbitrary-Waveform-Generator ausspielen lassen.

In der Automotive-Industrie kann der R&S SMCV100B bei End-of-line-Tests für Infotainmentgeräte wie Autoradios oder GNSS-Navigationsgeräte zum Einsatz kommen. Hier lassen sich Rundfunkstandards mit Mobilfunk-, Wireless- und Navigationsstandards kombinieren. Für Go/NoGo-Tests kann der Generator Signale eines einzelnen Navigationssatelliten für die Standards GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou ausgeben. Zum Durchführen von Funktionstests mit einer festen Satellitenposition lassen sich vordefinierte, zeitlich begrenzte I/Q-Sequenzen abspielen.

Für die weltweit gebräuchlichen Rundfunkstandards sind FPGA-basierte Echtzeitcoder vorhanden. Der R&S SMCV100B beherrscht analoge und digitale Radiostandards sowie digitale terrestrische und satellitengestützte Fernsehstandards der zweiten und dritten Generation. Neben den DVB-Standards DVB-T2 und DVB-S2X wird auch ATSC 3.0 angeboten.

Der R&S SMCV100B verwendet zur Signalerzeugung für Ausgangsfrequenzen bis zu 2,5 GHz ein Direct-RF Verfahren. Das erlaubt es, die I/Q-Modulation und die HF-Signalgenerierung im Digitalbereich durchzuführen und I/Q-Imbalance-Fehler und LO-Leakage virtuell zu eliminieren. Frequenzen oberhalb von 2,5 GHz werden mit einem analogen Mischkonzept erzeugt.

Die Linux-basierte Plattform ist per Softwareoptionen erweiterbar. Alle Optionen sind in der Gerätefirmware enthalten und können bei Bedarf mittels Freischaltcode aktiviert werden. Dazu zählen auch die Erweiterungen der Frequenz auf 6GHz und 7,125GHz, sowie der HF-Modulationsbandbreite auf bis zu 250MHz , Erhöhung der HF-Ausgangsleistung bis 23dBm und Waveformstreaming mit bis zu 60MHz HF-Bandbreite (75 MSymbol/s). Außerdem lässt sich die Speichertiefe des ARB-Generators von 64 Msample bis 1Gsample erweitern.

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