UDE 2022 von PLS unterstützt Stellar-E-MCUs von STMicroelectronics

EMBEDDED SYSTEMS

Die Universal Debug Engine-Version UDE 2022 von PLS Programmierbare Logik & Systeme unterstützt die Automotive-MCUs aus der Stellar-E-Familie von STMicroelectronics.



Die Stellar E-Familie ist vorrangig für Anwendungen der Leistungselektronik wie On-Board-Charger oder DC/DC-Wandler ausgelegt. Die Basis dafür bilden zwei jeweils mit 300MHz getaktete Arm Cortex-M7 Kerne, die entweder in Dual-Core-Konfiguration oder - für höchste Anforderungen an die funktionale Sicherheit - als Single-Core mit Lockstep betrieben werden können.

Für Anwendungen mit höchsten Sicherheitsanforderungen bietet das integrierte Hardware Security Module (HSM) unter anderem Funktionen zur Beschleunigung kryptografischer Aufgaben. Die MCUs sind mit bis zu 2MB On-Chip-Flash ausgestattet.

Die UDE 2022 ermöglicht Anwendern von Stellar E-MCUs Multicore-Debugging sowohl für die beiden Cortex-M7-Applikationskerne als auch wahlweise für den HSM in einer Debug-Sitzung und innerhalb einer gemeinsamen Debugger-Instanz.


Das UDE-Multi-Core Run Control ...

stellt dabei die volle Synchronität aller Cores beim Debugging zu jedem Zeitpunkt sicher. Wahlweise lassen sich die Kerne aber auch einzeln Starten und Stoppen. Multi-Core-Breakpoints, die in gemeinsam verwendetem Code benutzt werden können, vereinfachen laut Anbieter das Debugging komplexer Anwendungen.

Ein solcher Breakpoint wirkt immer und völlig unabhängig davon, welcher Kern gerade den jeweiligen Code ausführt. Zur Realisierung dieser Funktionen greift die UDE 2022 auf das in den Stellar E-MCUs implementierte Arm CoreSight-600 Debug- und Trace System zurück. Das erlaubt es dem Anwender, zusätzlich Trigger und Hardware-Breakpoints zu verwenden.


Als Debug-Interfaces ...

stehen mit Arm CoreSight-600 wahlweise JTAG oder Serial Wire Debug (SWD) zur Verfügung, wobei die Geräte UAD2pro, UAD2next und UAD3+ der Universal Access Device-Familie und der entsprechende Target-Adapter von PLS eine Kommunikation mit den Stellar E-MCUs gewährleisten. Für elektrisch anspruchsvolle Entwicklungsumgebungen stehen optional auch galvanisch isolierte Adapter zur Verfügung, die eine Potenzialtrennung bis 1000V ermöglichen.

Für nicht-invasives Debugging und umfangreichere Laufzeitanalysen greift die UDE auf aufgezeichnete Trace-Daten der Stellar E-MCUs zurück. Mit ihnen lassen sich unter anderem der zeitliche Verlauf von Funktions- oder Task-Ausführungen visualisieren oder Profilings zum Aufdecken von Optimierungspotenzialen durchführen. Die Aufzeichnung großer Mengen an Trace-Daten erfolgt entweder im UAD2next oder im UAD3+. Dafür stehen 512 MB Trace-Speicher im UAD2next und bis zu 4 GB im UAD3+ zur Verfügung. Die Übertragung der Trace-Daten vom Chip erfolgt jeweils über das parallele Trace-Interface der Stellar E-Bausteine.

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