TU-Ilmenau-Ausgründung eCeramix fokussiert auf Mikrosystemintegration

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Unter dem Namen eCeramix hat eine Ausgründung aus dem Fachgebiet Elektroniktechnologie der Technischen Universität Ilmenau ihre Geschäftstätigkeit in Ilmenau aufgenommen. Das vierköpfige Gründerteam bietet Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistung und Fertigung im Bereich der mikroelektronischen Aufbau- und Verbindungstechnik und der Mikrosystemintegration an.



Kerngebiet von eCeramix ist die Kombination von keramischen Substraten mit unterschiedlichen Materialien für komplexe und besonders leistungsfähige Schaltungen. Die vier Gründer Michael Fischer, Prof. Jens Müller, Nam Gutzeit und Alexander Schulz bringen ihre Forschungserfahrung an der TU Ilmenau im Bereich der Verarbeitung von Niedertemperaturkeramiken ein. Im Vergleich zu traditionellen Leiterplattenmaterialien sollen damit neue Anwendungsfelder im Maschinenbau, der Automobilbranche, den Bereichen Luft- und Raumfahrt und in Medizin und Sensorik möglich sein.


Die Technologie

Die Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC; niedrigsinternde Mehrlagen-Keramiken) ermöglichen es, mehrlagige elektronische Schaltungen auch unter rauen Einsatzbedingungen zu nutzen, beispielsweise bei hohen Temperaturen und Drücken, bei Kontakt mit aggressiven Medien, starken mechanischen Beanspruchungen oder Strahlenbelastungen.

Neben der Technologie- und Prozessentwicklung für einen Auftrag wird Entwicklungsunterstützung angeboten. Im Mittelpunkt stehen innovative Technologien und Materialien wie die Laserstrukturierung mittels Pikosekundenlaser. Sie kommt zum Einsatz, wenn hohe Ansprüche an Geometrie und Formtreue bestehen, zum Beispiel bei Dünn- und Dickschichten, Keramiken, Gläsern oder Metallfolien. Damit lässt sich auch die Miniaturisierung von Schaltungen beispielsweise für Hochfrequenzanwendungen steigern. Eine weitere Technologie von eCeramix ist die Herstellung von Silizium-LTCC-Verbundsubstraten als Plattform für Sensoren.
Für die technologische Umsetzung nutzt das Unternehmen sowohl die Anlagen und Geräte aus dem Fachgebiet Elektroniktechnologie, als auch die des Zentrums für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) der TU Ilmenau. Die Infrastruktur im ZMN ermöglicht es den Ausgründern, eine große Palette von Kundenwünschen, von der Prototypenfertigung bis hin zur Kleinserienfertigung, zu erfüllen. Damit ist die TU Ilmenau nicht nur Ausgangspunkt der Ausgründung, sondern auch Kooperationspartner für Forschung und Entwicklung.

 

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