Switches für dezentrale Automatisierungsnetzwerke

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Die Managed Switch-Generation von Weidmüller im WaveLine-Gehäuse (Schutzart IP20) eignet sich für den Aufbau dezentraler Automatisierungsnetzwerke durch eine sichere und redundante RapidRing-Verbindung. WaveLine Managed Switches bieten eine voll managebare Switchlösung in kompakter Bauform (108 mm x 45 mm x 129 mm L/B/H) und sind auf Tragschiene TS35 aufrastbar.

 

Neben den Standardmerkmalen nach IEEE 802.3x/802.3 unterstützen sie unterschiedliche Redundanzmechanismen – diese reichen von einfacher Parallelredundanz (Port Based Trunking) bis hin zur schnellen Ringlösung RapidRing. Managed Switches gibt es als reine 8-Port RJ45-Variante oder als Version mit 6 RJ45-Ports und 2 LWL-Ports. Die optionalen LWL-Ports mit SC, ST, LC oder SCRJ-Stecker bieten eine störungsfreie Übertragung von bis zu zwei Kilometern in der Multimode-Ausführung. Bei den Singlemode-Varianten sind Reichweiten von bis zu 120 Kilometern möglich.

 

Alle Switches unterstützen die Topologieerkennung durch das herstellerneutrale Link Layer Discovery Protocol (LLDP, IEEE 802.1AB). Für den Einsatz in Automatisierungsnetzwerken werden die Protokolle Profinet RT, Ethernet/IP, Modbus TCP und TCP/IP unterstützt. Die Switches sind optional mit zwei digitalen Meldeein- und zwei digitalen Meldeausgängen verfügbar und sorgen für eine höhere Transparenz in Industrienetzwerken. Nach der Konfiguration der IOs lassen sich Parameter des Netzwerks ohne zusätzliche SPS direkt durch den Managed Switch überwachen. Wird beispielsweise eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) an die IOs gekoppelt, wechselt bei Ausfall der Versorgungsspannung die USV auf Batterie. Der mit dem WaveLine Managed Switch verdrahtete Meldeausgang gibt eine SNMP-Meldung (Trap) ab – so etwa an ein übergeordnetes SCADA-System auf dem Netzwerk-Server. Parallel kann über die Outputs eine Alarmleuchte außerhalb des Schaltschranks aktiviert werden und signalisiert so zusätzlich den Spannungsausfall auch visuell.

 

Die Switches bieten Autonegotiation, redundanter Spannungsversorgung, programmierbaren Fehlerrelais für PLC-Support (max. 24 V/0,5 A), SNMP V1, Rapid Ring, RSTP 802.3w, IGMP Snooping, Querier, Port mirroring, Port filtering, Port Setup-Funktionalität, VLAN, QoS, TOS, Diffserv, MAC based Trunking, Auto-Cross-Over, Autopolarity, Filtering and forwarding table. Die Konfiguration ist physisch über Konsole (USB) oder das Ethernetnetzwerk möglich. Alternativ dazu ist eine Konfiguration per Software via Konsole, Webbrowser, SNMP oder mit dem Weidmüller „Device Configurator“ durchführbar.

 

Um eine hohe Nutzerfreundlichkeit zu garantieren, bietet Weidmüller seinen Device Configurator als allgemeine Basis für das Management und die Konfiguration seiner aktiven Industrial Ethernet WaveLine-Produkte. Die Module sind im Temperaturbereich von -40 °C bis + 70 °C uneingeschränkt betriebsfähig. Zur Diagnose besitzen die Module Betriebsanzeigen für Datenrate, Power, Temperaturüberwachung und Verbindung/Aktivität. Puffer (256 KByte) und Adressspeicher (4 K MAC) sind hinreichend bemessen. Sie verfügen über die Zulassung gemäß CE. Die Zulassungen cULus und GL sind in Vorbereitung.

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