Projekt Hy-Nets: Car2X-Kommunikation für effiziente Hybridantriebe

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dSpace, Denso, die RWTH Aachen und die Universität Paderborn haben ihre Arbeit im Forschungsprojekt „Hy-Nets: Effiziente Hybridantriebe durch Fahrzeugkommunikation“ aufgenommen. Ziel des Projekts ist es, mehrere bislang unabhängig voneinander betrachtete Themenfelder der Fahrzeugtechnik zu bündeln und damit neue Effizienzpotenziale für zukünftige Hybridautos zu erschließen.



Das Projekt hat am Wettbewerb „MobilitätLogistik.NRW“ erfolgreich teilgenommen und wird 30 Monate aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Stadt Paderborn und das Ingenieurbüro Geiger & Hamburgier (IGH) unterstützen das Projekt als assoziierte Partner.



Ganzheitliche Betrachtung digitalisierter Mobilität

Anders als bei der bisherigen Regelung von Hybridantrieben, die primär auf fahrzeuginternen Informationen basiert, bezieht Hy-Nets erstmals auch die sogenannte Car2X-Kommunikation zwischen einzelnen Fahrzeugen und/oder der Verkehrsinfrastruktur in die Betrachtung ein. Erst durch die ganzheitliche Berücksichtigung aller dieser Ebenen rücken neuartige Ansätze zur Effizienzsteigerung in den Fokus der Forscher.


Dazu zählen zum Beispiel ein vorausschauendes Energiemanagement, neue autonome Fahrfunktionen und insbesondere die „Zusammenarbeit“ untereinander kommunizierender Fahrzeuge in kooperativen Verkehrsszenarien. Durch die Digitalisierung der Mobilität ergeben sich auf allen Themenfeldern neue Möglichkeiten zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen, beispielsweise durch eine bedarfsgerechtere Auslegung zukünftiger Hybridantriebe.


Reale Antriebstechnik mit simulierten Verkehrsszenarien vernetzen

Um das Zusammenspiel realer Hardware und Software des hybriden Antriebsstrangs mit komplexen Verkehrsszenarien akkurat untersuchen zu können, wird im Rahmen von Hy-Nets ein Hybridantrieb (Denso) als Prototyp aufgebaut und in einem modernen Prüffeld (RWTH Aachen) installiert. Dort ist er mit einem Simulator gekoppelt, auf dem die Verkehrsumgebung des Hybridfahrzeugs (dSpace), der allgemeine Verkehrsfluss und die gesamte Fahrzeug- und Infrastrukturkommunikation (Universität Paderborn) präzise nachgestellt werden.


So ist es möglich, den realen Hybridantrieb in komplexen simulierten Fahrszenarien zu bewegen, die auf realen Verkehrsdaten (Stadt Paderborn) und Lichtsignalsteuerungen (IGH) beruhen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden wissenschaftlich verwertet und sollen in zukünftige Serienanwendungen für Antriebe und die Entwicklung von Test- und Simulationswerkzeugen berücksichtigt werden.

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