Ein Merkmal von NearStack PCIe ist der direkte Anschluss des Twinax-Kabels, der Paddle-Karten in der Kabelbaugruppe überflüssig macht. Im Gegensatz zu Anschlusskabeln, bei denen das Kabel von Hand auf eine PCB-Paddle-Karte gelötet wird, setzt NearStack auf einen automatisierten Kabelterminierungsprozess.
Das Verbindungssystem ist für PCIe-Gen-5- sowie PCIe-Gen-6-Systeme geeignet und kann 32-GB/s-NRZ-Datenraten übertragen.
Komponenten für das Open Compute Project
Das Open Compute Project ist ein Konsortium von Unternehmen, die Technologien in einer standardisierten Hardware-Entwicklung für hohe Geschwindigkeiten und hohe Bandbreiten kombinieren.
NearStack PCIe wurde vom Ausschuss Small Form Factor (SFF) unter dem Kürzel SFF-TA-1026 als Standard definiert und angenommen, und das OCP empfiehlt die Technologie als TA-1026 für Server-Referenzdesigns. Zudem wurde NearStack PCIe in die OCP-Spezifikation Modular Extensible I/O (M-XIO) und den Modular Full-Width HPM Form Factor (M-FLW) aufgenommen – als Teil der nächsten Generation der Familie „OCP Data Center – Modular Hardware Systems (DC-MHS)“.
Als Teil eines offenen SFF-Standards steht die Technologie über eine angemessene, nicht diskriminierende (RAND) Lizenz Zweitlieferanten zur Verfügung. NearStack PCIe ist über diese Lizenzen bereits von Zweitlieferanten vertrieben worden, wobei mehreren Anbieter weitere Lizenzen angeboten werden. Die Strategie sorgt für eine Anbieter-Interoperabilität zwischen Molex und anderen Anbietern.
Upgrade-Pfad
Durch seine Unterstützung von Hybridkabeln – mit einem NearStack PCIe-Steckverbinder an einem und einem Legacy-Steckverbinder am anderen Ende – vereinfacht NearStack PCIe die Integration. Die Steckverbinder bieten einen optimierten Upgrade-Pfad für bestehende Ausrüstung, sodass die Technologie genutzt werden kann, ohne aktuelle Hardware umgestalten oder ersetzen zu müssen.
