Embedded Office bietet mit dem MPU-Zertifizierungskit eine vorqualifizierte Komponente, die Hersteller von sicherheitsrelevanten Systemen bei der normenkonformen Entwicklung unterstützt und die Zertifizierung des Endprodukts erleichtert. Das Zertifizierungskit ermöglicht den Einsatz des Echtzeitkernels µC/OS-MPU als vorqualifizierte Komponente.
Die Zertifizierung wurde auf dem Mikrocontroller STM32F103 nach der IEC61508 durchgeführt, einer internationalen Norm zur Entwicklung von elektrischen, elektronischen und programmierbar elektronischen (E/E/PE) Systemen, die eine Sicherheitsfunktion ausführen. Dieses Zertifikat bietet die Flexibilität, um die Zertifizierung von µC/OS-MPU auf andere Prozessoren und andere Normen anzupassen.
Das nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte Unternehmen unterstützt sicherheitskritische Projekte mit Software-Komponenten und projektbezogener Beratung. Das MPU Zertifizierungskit enthält alle notwendigen Elemente, um eine lauffähige Applikation zu erstellen.
Dazu gehören
- Source-Code
- Handbücher wie Safety-, Target-Integration-, User-, Reference- und System- Manual
- TÜV Zertifikat µC/OS-MPU STM32: Typ-Prüfung für vor-qualifizierte Software-Komponente von µC/OS-MPU V1.0.0.
- Auf Wunsch kann auch die Testumgebung zur Verfügung gestellt werden.
µC/OS-MPU – Speicherschutz von Tasks
Branchenübergreifend schätzen Embedded-System-Entwickler die Möglichkeit, mit geschützten Speicherbereichen für Tasks die Entwicklungszeit zu verkürzen. Embedded Office bietet hierfür das µC/OS-MPU-System an, welches konzeptionell für Embedded Systeme optimiert ist. µC/OS-MPU bietet einen hardwaretechnisch unterstützten Speicherschutz für moderne CPUs mit Memory-Protection-Unit (MPU) oder Memory-Management-Unit (MMU).
µC/OS-MPU bildet ein System mit Prozessen, die ein oder mehr Tasks (sogenannte Threads) enthalten. Jeder Prozess verfügt über Lese- und Schreibrechte. Der Datenaustausch zwischen Threads erfolgt auf die gleiche Weise wie bei µC/OS-II-Tasks, die Handhabung zwischen verschiedenen Prozessen wird durch den Kern des Betriebssystems erreicht. Dies erleichtert die Integration von Third-Party-Software wie Protokoll-Stacks, Grafikmodule, Dateisystem-Bibliotheken und anderer Komponenten.
Debugging und Fehlerdiagnose werden vereinfacht, da ein Fehlermanagementsystem Informationen über die verschiedenen Prozesse liefert. Der Hardware-Schutzmechanismus kann von der Software nicht umgangen werden. Bestehende µC/OS-II-Applikationen können adaptiert werden.