Leiterplattenmarkt in Deutschland im Juli 2006

BRANCHEN-NEWS

Außergewöhnlich hoch



Die Umsätze der deutschen Leiterplattenhersteller lagen im Juli 2006 über dem Spitzenjahr 2000 und deutlich über den langjährigen Vergleichswerten. Das berichten der Verband der Leiterplattenindustrie (VdL) und der ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems. Im Vergleich zum Juli 2005 wurde ein Umsatzplus von 17% erreicht. In den ersten 7 Monaten des laufenden Jahres wurden 11% mehr als im Vorjahr umgesetzt. Der Auftragseingang ist laut ZVEI in dieser Branche im Juli normalerweise eher schwach. 2006 verzeichneten die Hersteller in diesem Monat nach dem März den bislang zweitstärksten Bestelleingang.

 

Auch die weiteren Vergleichswerte sind aus Sicht der Branchenverbände außergewöhnlich: Die Auftragseingänge lagen 16% über dem Vormonat und waren in den ersten sieben Monaten insgesamt 24% höher als im Vorjahr. Gegenüber Juli 2005 betrug der Zuwachs fast 32%. Die starke Nachfrage – insbesondere im Konsumbereich (PCs, Handys, Digitalkameras, etc.) – war trotz steigender Rohstoffpreise ungebrochen.

 

Die Book-to-Bill Ratio, als Indikator für den mittelfristigen Trend, erreichte 1,16 und sei in dieser Höhe im Juli noch nicht beobachtet worden. Bemerkenswert war laut VdL und ZVEI auch das hohe Niveau der Bestelleingänge und Umsätze.

 

Die Mitarbeiterzahl stieg im Juli saisonbedingt an. Es wurden verstärkt Aushilfskräfte mit befristeten Verträgen eingestellt. Dies sei nach Angaben der Branchenverbände erforderlich gewesen, weil die starke Nachfrage eine Reduzierung der Produktion während der Urlaubszeit nicht zuließ.

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