Elektroindustrie in Mitteldeutschland sieht pandemiebedingte Umsatz-Einbußen von 11% im ersten Halbjahr 2020

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Der ZVEI hat die aktuelle Entwicklung der Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen analysiert. Nachdem der Umsatz im ersten Halbjahr um 11 Prozent einbrach, versuchen die Firmen jetzt, die Beschäftigung stabil zu halten.



Der Umsatz in der mitteldeutschen Elektroindustrie lag infolge der Corona-Krise im ersten Halbjahr 2020 mit 6,4 Milliarden Euro um 11 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dabei war der Einbruch in den ersten drei Monaten des Jahres mit 7 Prozent noch etwas moderater als im zweiten Quartal mit einem beschleunigten Rückgang um 15 Prozent. Die Beschäftigung blieb mit 67.000 dagegen nahezu stabil auf Vorjahresniveau. 

„Die überwiegende Mehrheit der rund 570 Firmen in der mitteldeutschen Elektroindustrie versucht das Personal zu halten. Instrumente wie Kurzarbeit oder Arbeitszeitkonten helfen und sind dafür enorm wichtig. Sie sind aber nur eine temporäre Brücke. Entscheidend ist, dass sich die Wirtschaft stabilisiert“, so Ute Poerschke, Landesstellen-Vorsitzende des ZVEI für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, zur Branchenentwicklung.


Die Stimmung in der Branche ...

hat sich in den Sommermonaten laut ZVEI deutlich stabilisiert und die Erwartungshaltung ist zuversichtlicher als zu Krisenbeginn. Lagebeurteilung und Kapazitätsauslastung liegen aber noch immer deutlich unterhalb des Vorkrisen-Niveaus. Auf den Exportmärkten bleibt die Lage trotz einzelner Lichtblicke weiter angespannt und unsicher. Die Ausfuhren elektrotechnischer Erzeugnisse lagen im Juni noch 6 Prozent unter dem Vorjahr. Während einzelne Länder wie China im Juni einen Zuwachs von 15 Prozent verzeichneten, blieben die Lieferungen in die USA mit minus 11 Prozent und Großbritannien mit minus 10 Prozent weiter unter Vorjahresniveau.

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