Echtzeit-Betriebssystem PikeOS unterstützt RISC-V

Sysgo unterstützt mit seinem Echtzeitbetriebssystem PikeOS für zertifizierbare eingebettete Systeme nun auch RISC-V-basierten Architekturen. RISC-V ist eine Open-Source-Hardware-Instruktionssatz-Architektur, die von der gemeinnützigen RISC-V Foundation vorangetrieben wird. Sie wird zunehmend von Hardwareanbietern auf der ganzen Welt übernommen, und Medienberichten zufolge, die sich auf Semico Research berufen, soll ihr Marktanteil bis 2025 auf mehr als 60 Milliarden CPU-Kerne anwachsen. Über seine Muttergesellschaft Thales ist Sysgo ein Gründungsmitglied der RISC-V Foundation sowie deren Open Hardware Group. Das Ziel der Open Hardware Group ist die Definition offener Hardware auf der Basis von RISC-V.



PikeOS ist eine RTOS/Hypervisor-Lösung, die in sicherheitskritischen Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, der Eisenbahn und der Automobilindustrie sowie in industriellen, medizinischen und IoT-Anwendungen eingesetzt wird. Es wurde speziell für Systeme entwickelt, die eine Sicherheitszertifizierung nach Industriestandards wie DO-178 C (Avionik), ICE 62279 / EN 50128 (Eisenbahn) oder ISO 26262 (Automobil) erfordern. PikeOS basiert auf einem Separation Kernel, der die EAL 3+-Zertifizierung nach Common Criteria erhalten hat (in der Version 4.2.3 Build S5577).

Sysgo kündigte außerdem an, dass QEMU auch mit PikeOS RISC-V-Architekturen verwendet werden kann. QEMU ist ein Open-Source-Hardware-Emulator, der auf allen wichtigen Desktop-Betriebssystemen läuft und die gesamte Hardware eines Computersystems emulieren kann. Zu den Zielarchitekturen gehören unter anderem x86, x64, PowerPC, ARM 32/64 und SPARC.

 

Fachartikel