Drittes Quartal 2008 bei Infineon

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Bei Infineon ging das dritte Quartal 2008 mit einem Umsatz von 1,03 Mrd. Euro zu Ende. Das Ergebnis liegt 2 Prozent unter dem Wert des Vorquartals und 2 Prozent über dem Wert des vergleichbaren Vorjahresquartals. Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal resultiert aus einem niedrigeren Umsatz im Segment Automotive, Industrial & Multimarket.

 

Unterm Strich ergab sich ein Konzernfehlbetrag von 592 Mio. Euro im Vergleich zu einem Verlust von 197 Mio. Euro in Q2/2007 und 1,37 Mrd. Euro in Q1/2008. Die 592 Mio. Euro Verluste setzen sich aus einem Nettoverlust von 637 Mio. Euro aus nicht fortgeführten Aktivitäten. Dabei handelt es sich um Infineons Anteil an Qimondas Fehlbetrag sowie Abschreibungen in Höhe von 411 Millionen Euro für die Wertberichtigung von Qimonda auf den geschätzten Zeitwert abzüglich noch anfallender Verkaufskosten. Um diese Bereiche bereinigt würde sich ein Konzerngewinn von 45 Mio. Euro ergeben.

 

Sparkurs angesagt

 

Infineon hat ein Kostensenkungsprogramm mit dem Namen IFX 10+ gestartet. Aus der Umsetzung erwartet das Unternehmen jährliche Einsparungen in Höhe von mehr als 200 Mio. Euro. Es enthält folgende Komponenten

 

  • Eliminierung nicht profitabler Produktfamilien
  • Steigerung der Effizienz in Forschung & Entwicklung, Marketing und Verwaltung 
  • Reduzierung der Herstellkosten
  • Optimierung der Wertschöpfungskette
  • Reorganisation der Unternehmensstruktur

 

Neue Organisation und Stellenabbau

 

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 wird Infineon in die fünf Divisions Automotive, Chipcard & Security, Industrial & Multimarket, Wireline Communications und Wireless Solutions organisiert. Dabei wird ein Personalabbau von etwa 3.000 Stellen brutto für alle Standorte, Funktionen und Hierarchieebenen erfolgen.

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