Deutscher Halbleitermarkt mit 5,7 Prozent Plus in 2015

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Der deutsche Halbleitermarkt wird in diesem Jahr mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro wachsen, so die Erwartung der Fachgruppe Halbleiter-Bauelemente im ZVEI-Fach­verband Electronic Components and Systems: Für das Jahr 2016 erwartet der Verband ein Wachstum von gut drei Prozent auf über zwölf Milliarden Euro im Inland.



Der europäische Halbleitermarkt schrumpft im laufenden Jahr voraus­sichtlich um neun Prozent auf knapp über 33 Milliarden Dollar. Im Jahr 2014 hatte dieser noch um 7,3 Prozent auf 36,3 Milliarden Dollar zugelegt. 2016 wird der europäische Halbleitermarkt um zwei Prozent auf fast 33,7 Milliarden Dollar wachsen, erwartet der ZVEI. Die große Diskrepanz zwischen dem Wachstum des deutschen und dem Rück­gang des europäischen Halbleitermarktes ist auf die schwache Entwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar im laufenden Jahr zurückzuführen. Auch der deutsche Markt verzeichnet in US-Dollar gerechnet einen Rückgang von knapp elf Prozent.

 

Es wird erwartet, dass das aktuelle Jahr weltweit einen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent auf knapp 333 Milliarden Dollar bringt. Im Jahr 2016 wird mit einer geringen Umsatzsteigerung von zwei Prozent auf über 339 Milliarden Dollar gerechnet.

 


Das Marktsegment Automobilelektronik ...

liegt 2015 in Deutschland voraussichtlich bei einem Marktanteil von ca. 44 Prozent gefolgt von der Industrieelektronik mit einem Marktanteil von knapp 24 Prozent. Die Datentechnik kommt auf nahezu 23 Prozent. Die beiden kleinsten Marktsegmente sind die Telekommunikation mit über sechs Prozent sowie die Konsumelektronik mit leicht über zwei Prozent Marktanteil.

 


Asien/Pazifik ...

ist auch im Jahr 2015 mit fast 60 Prozent Weltmarktanteil die umsatzstärkste Region, wovon alleine auf China mittler­weile knapp die Hälfte des Anteils entfällt. Der Anteil der zweitstärksten Region Amerika ist nur sehr leicht gewachsen und stabilisiert sich bei ca. 20 Prozent. Japan und Europa stellen mit einem Marktanteil von jeweils weniger als zehn Prozent die umsatz­schwächsten Regionen dar. Europa, dessen Anteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist, hat jedoch gute Chancen, sich auf dem niedrigen Niveau von rund zehn Prozent zu stabilisieren so der ZVEI. 

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