Ziel des mit 60 Millionen Euro geförderten Projektes ist es, Test-, Validierungs- und Zertifizierungsverfahren von Produkten und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen zu entwickeln.
Um das zu erreichen, werden Parameter wie Funktionsfähigkeit, Cybersicherheit und Zuverlässigkeit von Hard- und Software-Produkten mit künstlicher Intelligenz in realen Testumgebungen geprüft.
Das Projekt
Am TEF-Health Projekt sind 51 Partner aus neun EU-Ländern beteiligt, darunter Universitätskliniken wie die Berliner Charité oder das Karolinska-Institut aus Schweden, Behörden des Messwesens wie die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und amtlich anerkannte Prüforganisationen. Koordiniert wird das internationale Projektkonsortium vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH).
Hintergrund
Der Projektstart im Januar 2023 fällt mit den europäischen Abstimmungen über die Gestaltung des „AI Acts“ zusammen. Mit der EU-Verordnung sollen die Risiken von Produkten und Anwendungen mit künstlicher Intelligenz eingedämmt und ein einheitlicher Rechtsrahmen für die Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Systeme geschaffen werden.
Der TÜV-Verband setzt sich dafür ein, dass Künstliche Intelligenz auch in anderen Anwendungsgebieten neben der Medizin geprüft wird, wenn Risiken für die Nutzenden bestehen. Das betrifft unter anderem die Fahrzeugtechnik im Bereich des automatisierten Fahrens, industrielle KI-Anwendungen in der Robotik wie so genannte Cobots oder KI-Systeme in kritischen Infrastrukturen wie der Energie- und Wasserversorgung.