Rohde & Schwarz: Mixed-Signal-Oszilloskope mit maximal 300 MHz Bandbreite

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Mit den Mixed-Signal-Oszilloskopen der R&S HMO1202-Serie stellt Rohde & Schwarz Geräte mit einer Bandbreite bis zu 300MHz sowie Mathematik und FFT-Analysefunktionen für die Untersuchung digitaler Signale vor.



Zwei analoge und acht digitale Kanäle, eine Samplingrate bis 2 GSa/s, eine Speichertiefe bis 2 MSa sowie eine vertikale Empfindlichkeit von echten 1 mV/div weisen die Geräte im Preissegment unter 2.000 Euro auf. Mit der Serie wird das im vergangenen Jahr eingeführte R&S HMO1002 erweitert.


Neben dem Einsatz in der Entwicklung von Embedded Designs sind die Geräte speziell auf den Bedarf von Anwendern in Forschung, Lehre und Service zugeschnitten. So erlauben die Mixed-Signal-Oszilloskope die Auswertung serieller SPI-Busse auf den digitalen Kanälen mit der zeitgleichen Betrachtung von zwei analogen Signalen, die in Bezug zu den übertragenen SPI-Daten stehen. Dafür wird der separat erhältliche Logiktastkopf R&S HO3508 von Rohde & Schwarz benötigt, den Anwender mit allen Oszilloskopen der R&S HMO-Serie verwenden können.



Signalanalyse-Funktionen sind integriert

Rohde & Schwarz hat mathematische Funktionen in die Serie gepackt: Neben einfachen Standardoperationen wie Addieren, Subtrahieren oder Dividieren ist auch das Logarithmieren und Integrieren von Kurven möglich. Darüber hinaus steht ein Formeleditor für die Eingabe verschiedener Berechnungsfunktionen zur Verfügung. So lässt sich über die Integration der Messkurven beispielsweise die Ladung eines Kondensators bestimmen.


Die integrierten FFT-Analysefunktionen stehen mit ihren 128k Messpunkten auch größeren Oszilloskopen nicht nach. Zeitsignal, Messfenster, Ergebnis und Analysebereich werden in einem Fenster dargestellt, was das Ausmessen der Spektren erleichtert. Die FFT-Analyse lässt sich auch auf aufgezeichnete Signale anwenden. Das erlaubt die Untersuchung mit variabler Fensterbreite über beliebige Ausschnitte.



Patterngenerator für Embedded-Entwickler

Mit dem integrierten Patterngenerator lassen sich Protokolltelegramme mit bis zu 50 MBit/s erzeugen. Neben fest vorgefertigten Nachrichten können darüber individuelle Signalmuster von bis zu 2 KBit Länge frei programmiert werden. So lassen sich noch nicht verfügbare Schaltungskomponenten wie Sensoren emulieren. Zahlreiche Funktionen für maskenbasierte Pass/Fail-Tests sowie die Waveform Update-Rate von 10.000 wfm/s runden die Tauglichkeit der Serie in der Entwicklung elektronischer Schaltungen ab.



Anbindung an PCs

Dank des unterstützten Media Transfer Protocols gelingt der Datenaustausch von Messdaten oder Screenshots mit dem PC. Um erworbene Softwarelizenzen oder aktualisierte Firmware zu installieren reicht es, die Dateien per „Drag & Drop“ vom PC in die Dateistruktur des Oszilloskops zu übertragen. Beim Neustart ist das Gerät aktualisiert. Alternativ erlaubt der integrierte Webserver das Sichern und Einlesen von Gerätesettings und Trigger-Einstellungen sowie das Anfertigen und Herunterladen von Screenshots.



Upgrade-Konzept

Das Gerät ist in drei Modellvarianten erhältlich: Das R&S HMO1212 bietet eine Bandbreite von 100 MHz, das R&S HMO1222 von 200 MHz und das R&S HMO1232 von 300 MHz. Mit dem Nachrüst-Konzept von Rohde & Schwarz lassen sich die Messgeräte auch lange nach dem Kauf noch erweitern. Über einen entsprechenden Voucher erhalten Anwender einen Lizenzschlüssel mit dem sie die Bandbreite eines R&S HMO1202 von 100 MHz auf 200 oder 300 MHz erweitern können. Neben der Hardware-unterstützten Signaltriggerung und -dekodierung lassen auf diesem Weg auch verschiedene Protokolle wie I2C, SPI, UART, CAN oder LIN über die USB-Schnittstelle am Gerät freischalten.

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