Fotorelais für Halbleiter-Testanwendungen

ANALOGTECHNIK FPGA-EDA

Ein Fotorelais für Halbleiter-Testapplikationen hat Toshiba Electronics Europe unter dem Namen TLP3412SRLA vorgestellt. Es arbeitet bereits bei einer primärseitigen Spannung von 1,6V und eignet sich damit für den Einsatz in 1,8-V-FPGA-Systemen.



Das TLP3412SRLA arbeitet bereits bei einer primärseitigen Spannung von 1,6V und ist das Fotorelais mit der bisher niedrigsten von Toshiba angebotenen Betriebsspannung (VFON). Es eignet sich damit auch für den Einsatz in 1,8-V-Niederspannungs-FPGA Systemen. Um einen spannungsgesteuerten Betrieb ohne externe Widerstände zu ermöglichen, ist auf der Primärseite (LED) ein Widerstand integriert.

Das Fotorelais ist im von Toshiba entwickelten S-VSON4T Gehäuse untergebracht, das Abmessungen von 1,45mm x 2mm x 1,4mm hat. Es ist für Kontakte der 1 Form A (Schließer) konfiguriert und hat einen Einschaltstrom (ION) von 400mA im Dauer- oder 1200mA im gepulsten Betrieb (IONP). Der ON-Widerstand beträgt typischerweise 1 Ohm. Die Schaltzeiten (tEIN/tAUS) sind kürzer als 350μs bzw. 150μs. Die Isolationsspannung (BVS) beträgt mindestens 500 Veff.

Das Fotorelais eignet sich nicht nur für Halbleitertests, sondern auch für andere industrielle Anwendungen wie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS).


Warum ist es für Halbleitertests geeignet?

Indem sie an die entsprechenden Pins Spannung bzw. Strom anlegen, überprüfen Halbleitertester, ob das Prüfprodukt (Device Under Test; DUT) die Spezifikationen erfüllt. Herkömmliche Relais sind für diesen Zweck nicht geeignet. Deshalb werden häufig Fotorelais eingesetzt. Sie stellen laut Toshiba Electronics aufgrund des Solid-State-Betriebs und ihrer kompakten Abmessungen eine bessere Lösung dar. Für die Ansteuerung der Fotorelais wird in der Regel ein FPGA (Field Programmable Gate Array) verwendet. Da aber FPGAs häufig mit 1,8V arbeiten, kann die Kompatibilität zum Problem werden.

Üblicherweise werden Halbleiter bei hohen Temperaturen getestet, und da die Fotorelais auf der Testplatine in der Nähe des Prüfprodukts platziert werden, müssen sie auch bei hohen Umgebungstemperaturen funktionieren. Das neue Bauteil ist für eine maximale Betriebstemperatur von 125°C ausgelegt, so dass ein ausreichender Temperaturbereich im Inneren gewährleistet ist.

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