Drehgeber-Hersteller präsentieren offene Motor-Feedback-Schnittstelle

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Baumer präsentiert gemeinsam mit den Drehgeber-Herstellern Hengstler und Kübler die offene, standardisierte Motor-Feedback-Schnittstelle SCS open link. Die neue Schnittstelle soll den Austausch bidirektionaler Daten zwischen Motor und Drive, wie z.B. Positionsdaten des Encoders ermöglichen. Durch eine neutrale Zertifizierung soll die Kompatibilität von Geräten verschiedener Hersteller untereinander sichergestellt werden.



 "SCS" steht für Single Cable Solution, eine Ein-Kabel-Lösung realisiert über 2 Adern. "Open" steht für eine nicht proprietäre, offene Schnittstelle, die einen bewährten zertifizierten Standard versprechen soll. "Link" unterstreicht die Bedeutung als Motion-Protokoll für die Verbindung zwischen rotativem oder linearem Motor-Feedback-Encoder und dem Antriebsregler. Und die Bedeutung von Sicherheit wird dokumentiert durch die Eignung der Schnittstelle für Anwendungen bis SIL3 / PLe.

 

Die neue Schnittstelle zeichne sich durch ein transparentes Lizenzmodell aus - so die Initiatoren, das die Offenheit auch hinsichtlich möglicher weiterer Anbieter sicherstellt.

 

SCS open link basiert auf der von Hengstler entwickelten Schnittstelle ACURO link und ist dazu komplett rückwärts kompatibel.

 

Die neue Schnittstelle ist als Ein-Kabel-Lösung konzipiert und unterstützt 2- und 4-Draht-Anwendungen. Sie ermöglicht Kabellängen bis 100 m, Übertragungsraten bis 10 MBaud und Reglerzyklen bis 32 KHz. Für Funktionale Sicherheit ist das Protokoll zertifiziert bis SIL3 und Kategorie 3. Die Kompatibilität von Geräten untereinander wird sichergestellt durch eine neutrale Zertifizierungsstelle. Die Ein-Kabel-Lösung ermöglicht eine Reduktion von Anschlusskosten und Kabelvarianz um bis zu 50%. Durch den Wegfall des zweiten Motor-Feedback-Kabels und Anschlusssteckers für den Motor-Feedback-Encoder ergeben sich motorseitig wesentliche Platzeinsparungen sowie deutlich erhöhte Freiheiten beim Design. Dies ist wichtig insbesondere bei kleinen Servomotoren. Weiter ist die Möglichkeiten zur Übertragung weiterer Daten von Sekundärsensoren beispielsweise für die Temperaturüberwachung oder das Condition Monitoring erfüllt. 

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