ZVEI: Deutsche Elektro-Exporte weiter im Aufwind

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Im Januar 2012 hat die deutsche Elektroindustrie Produkte und Systeme im Gesamtwert von 11,9 Mrd. Euro ausgeführt und damit fünf Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Dies ist, laut Branchenverband ZVEI, der zweithöchste, jemals in einem Januar erzielte Exportwert, Im gesamten Jahr 2011 hatten die Elektroausfuhren mit einem Zuwachs von fünf Prozent auf 155 Mrd. Euro ein neues Allzeithoch erreicht.

 

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im ersten Monat des Jahres 2012 mit 10,4 Mrd. Euro auf ihrem Vorjahresniveau geblieben. Bei den Einfuhren war im gesamten Jahr 2011 mit 134 Mrd. Euro ebenfalls eine Rekordmarke aufgestellt worden.

 

Die deutsche Elektroindustrie hat 2011 mit 104 Mrd. Euro zwei Drittel ihrer Exporte in den Industrieländern abgesetzt, zwei Prozent mehr als im Jahr davor. 2000 gingen noch mehr als vier Fünftel der gesamten Elektroausfuhren in die etablierten Volkswirtschaften. Im Januar 2012 haben sich die deutschen Elektroexporte in die Industrieländer um vier Prozent gegenüber Vorjahr auf 8,1 Mrd. Euro erhöht. Während die Ausfuhren in die Eurozone (plus zwei Prozent gegenüber Vorjahr) und nach Großbritannien (ebenfalls plus zwei Prozent) im Januar 2012 leicht zugelegt haben, sind die Elektroexporte nach Japan (plus 18 Prozent) und in die USA (plus acht Prozent) kräftiger gestiegen.

 

Der Anteil der Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie in die Schwellenländer hat sich zwischen 2000 und 2011 von 18 auf 33 Prozent fast verdoppelt. Hierzu hat auch das überdurchschnittliche Wachstum der Exporte in diese Länder von elf Prozent auf 51 Mrd. Euro im Jahr 2011 beigetragen. Im Januar 2012 haben die Elektroexporte in die aufstrebenden Länder um acht Prozent höher gelegen als vor einem Jahr und dabei ein Volumen von 3,8 Mrd. Euro erreicht.

 

Die Ausfuhren in die BRICS-Länder haben im Januar 2011 nur um vier Prozent gegenüber Vorjahr zugeleget und damit weniger stark als die Schwellenländer-Exporte insgesamt. Dies geht auch auf die einwöchigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest zurück, die in diesem Jahr bereits auf den Januar fielen und einen Rückgang der deutschen Elektroexporte nach China um elf Prozent brachten.

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