ZVEI-Analyse zur Elektroindustrie in Mitteldeutschland

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Der ZVEI hat die Entwicklung der Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen analysiert. Demnach haben die rund 600 Betriebe der Elektroindustrie in diesen Regionen in den Monaten Januar bis September 2016 einen Umsatz von 9,9 Milliarden Euro erzielt. Das war ein Minus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.



Vom Umsatzrückgang waren die Segmente elektrische Ausrüstungen und Datenverarbeitungsgeräte sowie elektronische und optische Erzeugnisse gleichermaßen betroffen. Bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischer und optischer Erzeugnisse sackte vor allem der Auslandsumsatz mit minus zehn Prozent deutlich ab. Die Hersteller elektrischer Ausrüstungen meldeten eine schwächere Nachfrage sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.


„Im Gegensatz zur relativ guten gesamtwirtschaftlichen Lage, die fast ausschließlich vom Konsum getragen wird, wirkten sich die schleppende Entwicklung des Welthandels und die verhaltene Investitionstätigkeit auf unsere Firmen negativ aus“, erklärt Ute Poerschke, Vorstandsvorsitzende der ZVEI-Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.


Das Geschäftsklima in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erreichte im November dieses Jahres den höchsten Stand seit März 2012. Die Unternehmen bewerten vor allem ihre aktuelle Lage und ihre momentane Auslastung wieder positiv. Auch die allgemeinen Geschäftserwartungen und die Produktionspläne waren etwas optimistischer.


„Die Umfragen stimmen zwar zuversichtlich, dass das vierte Quartal besser läuft, mit Blick auf die zunehmenden Risiken für die Weltkonjunktur und den damit verbundenen Unsicherheiten wird ein Wachstum im kommenden Jahr allerdings kein Selbstläufer sein“, so Poerschke. „Dafür brauchen wir wieder wachstumsfreundlichere Rahmenbedingungen, die die Investitionstätigkeit im Land anregen.“

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