ZVEI: Aktuelle Analyse der deutschen Elektroexporte

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Der ZVEI hat eine aktuelle Analyse der deutschen Elektroexporte vorgenommen. Demnach sind die Ausfuhren im Dezember 2013 um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 11,8 Milliarden Euro gestiegen.



Im gesamten vergangenen Jahr gingen die Elektroexporte allerdings leicht um ein Prozent auf 158,3 Milliarden Euro zurück. ?Das war der erste Rückgang seit der 2009er Krise?, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. ?Er hatte sich in den ersten drei Quartalen 2013 bereits angedeutet. Sie waren im Jahresabstand allesamt rückläufig. Erst im letzten Quartal sind die Exporte wieder um 1,1 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen.?


Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland nahmen im Dezember 2013 um 3,5 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr ergibt sich allerdings auch hier ein leichter Rückgang um 1,6 Prozent auf 135,0 Milliarden Euro. Der Exportüberschuss erhöhte sich dabei um weitere 0,7 auf 23,3 Milliarden Euro.


Die deutschen Elektroausfuhren in die Eurozone zogen im Dezember 2013 um 1,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 3,7 Milliarden Euro an. Maßgeblich hierfür waren starke Exportzuwächse nach Frankreich (+4,7 %), Belgien (+9,0 %) oder Finnland (+12,6 %). Rückläufig waren die Ausfuhren nach Griechenland (-46,1 %), Spanien (-4,3 %) und Italien (-7,6 %).


Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie in die USA legten mit plus 4,3 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro stärker zu als die Exporte nach Amerika insgesamt (plus 2,9 % auf 1,4 Milliarden Euro).


Die Elektroausfuhren nach Asien verzeichneten im letzten Monat des vergangenen Jahres ein kräftiges Wachstum von 12,5 Prozent gegen-über dem entsprechenden Vorjahresmonat auf 2,7 Milliarden Euro. ?Getrieben wurde dieses vor allem von den Ausfuhren nach China. Mit einem Zuwachs um 21,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro machten die Exporte in das Reich der Mitte im Dezember mehr als 40 Prozent aller Elektroexporte nach Asien aus?, so Dr. Gontermann.


Die deutschen Elektroexporte in die Industrieländer lagen im Gesamtjahr 2013 mit 103,9 Milliarden Euro 2,4 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Im Gegensatz dazu nahmen die Exporte in die Schwellenländer zum vierten Mal in Folge zu und erhöhten sich um 1,6 Prozent auf 54,4 Milliarden Euro. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Bedeutung der Schwellenländer als Absatzmärkte für deutsche Elektroprodukte wider.


?Seit Jahren hat der Anteil der Branchenexporte in die aufstrebenden Länder stetig zugenommen?, sagte Dr. Gontermann. ?Lag er 2008 noch bei 30,7 Prozent, so wuchs er über die folgenden fünf Jahre auf 34,4 Prozent an. Allerdings legten die Branchenausfuhren in die Schwellenländer 2013 weniger dynamisch zu als in den drei Jahren zuvor.?


Die deutschen Elektroexporte in die Eurozone nahmen vergangenes Jahr um 2,2 Prozent auf 50,6 Milliarden Euro ab, in die USA sanken sie leicht um 0,4 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro. ?In China konnte dagegen wieder ein vergleichsweise hohes Ausfuhrplus von 9,2 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro realisiert werden?, so Dr. Gontermann

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