Weidmüller meldet 1 Prozent Umsatzsteigerung für 2019

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Die Weidmüller Gruppe meldet die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019. In einem schwierigen Marktumfeld, für das der Zentralverband der Elektroindustrie einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent vermeldete, erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 830 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzwachstum von knapp einem Prozent. Während die erste Jahreshälfte 2019 noch durch eine stabile konjunkturelle Lage gekennzeichnet war, zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte ein deutlicher weltweiter Abschwung.



Positiv entwickelten sich der Einstieg in die Elektromobilität sowie die weitere Automatisierung und das Geschäft mit IIoT-Lösungen. Das Unternehmen verzeichnete insbesondere im Bereich Tragschienenkomponenten, Markierer, Drucker, Montage und Beratung ein Wachstum von einem Prozent. Im Bereich intelligente Komponenten und Lösungen betrug das Wachstum sechs Prozent. Lediglich der Bereich um die Geräte- und Feldverdrahtung sowie das OEM-Geschäft liegt mit minus drei Prozent unter Vorjahr.

Wachstum verzeichnete der Bereich Feldverdrahtung, der vom ungebrochenen Trend der Dezentralisierung in der Automatisierung und Elektrifizierung profitiert.


Investitionen und Modernisierung

Mit 53 Millionen Euro investierte Weidmüller 2019 mehr als sechs Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Insgesamt beschäftigen sich 408 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Entwicklung neuer Lösungen und Produkte innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig investierte Weidmüller knapp 60 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des weltweiten Produktionsnetzwerks. Der Schwerpunkt lag auf der Fertigstellung des Technologiezentrums sowie der Produktionsstandorte in China, Thüringen und Rumänien. In China eröffnete Weidmüller im Juni 2019 ein 14.000 Quadratmeter großes Produktionsgebäude. In Deutschland wurde im gleichen Monat eine neue Produktionshalle am Standort in Wutha-Farnroda in Thüringen eröffnet.

Im Kerngeschäft rund um die Reihenklemme stärkt das Unternehmen seine Position durch die Etablierung von digitalen Services und weiteren Lösungen und Komponenten zur automatischen Bestückung und Markierung. Es geht hierbei darum, die Arbeitsabläufe und Prozesse für Schaltschrankbauer und Monteure durch aufeinander abgestimmte Fertigungsabläufe effizienter zu gestalten.

Gleichzeitig baut Weimüller sein Portfolio im Bereich Industrial Internet of Things weiter aus – mit Lösungen zur Erfassung, Weiterleitung, Verarbeitung und Visualisierung von Daten. Bereits letztes Jahr hatte das Unternehmen angekündigt, dass es stärker in den Bereich IIoT investieren möchte.

Auch das Thema Elektromobilität wird in den nächsten Jahren ausgebaut. Im Oktober 2019 wurde eine AC-Ladesäule vorgestellt. Dafür beteiligte sich Weidmüller 2019 mit 25,1 Prozent an der Paderborner wallbe GmbH, um gemeinsam Lösungsangebote rund um die Ladeinfrastruktur in Europa zu entwickeln.


Ausblick für 2020

Der Ausblick für das Jahr 2020 gestaltet sich laut Weidmüller aufgrund der aktuellen Lage schwierig. Im ersten Quartal zeigte sich eine Auftragslage auf Vorjahresniveau. Im April hat sich diese allerdings deutlich abgeschwächt. Es wird auch im administrativen Bereich Kurzarbeit für den Monat Mai geben. In China hat sich die Lage im März relativ schnell wieder erholt.

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