Volkswagen: gläserner Prototyp durch RFID-Technologie

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Volkswagen will den Aufbau von Fahrzeug-Prototypen mit RFID-Chips effizienter und weniger fehleranfällig machen. Das Unternehmen arbeitet mit zirka 280 Lieferanten zusammen, die ihre Prototypen-Bauteile mit Funk-Chips bestücken. Damit kann im Entwicklungs- und Erprobungsprozess sofort auf Bauteilinformationen zugegriffen werden.



Der „gläserne Prototyp" ist nach Angaben von Volkswagen das derzeit größte unternehmensübergreifende RFID-Projekt in der Automobilindustrie. Dadurch entfällt das aufwändige händische Erfassen aller verwendeten Bauteile in den Versuchsfahrzeugen.


Da Prototypen-Bauteile oft weiterentwickelt werden, muss der Versionsstand jederzeit ersichtlich sein. Das ermöglichen RFID-Chips mit ihrem lückenlosen elektronischen Lebenslauf. Die nötigen Hard- und Softwarestandards sind gemeinsam mit Lieferanten entwickelt und vom Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Industrieempfehlung zusammengefasst worden. Damit gelten sie für alle Hersteller.



Zur Projektgeschichte

Der „gläserne Prototyp" ist 2011 bei Volkswagen gestartet. Er wird vom AutoID-Center verantwortet, einem Kompetenzzentrum im Vorseriencenter der Marke Volkswagen. Neben Volkswagen beteiligen sich auch Audi und Porsche am Projekt. Es gehört zu den Referenzprojekten der „Plattform Industrie 4.0".


Derzeit untersucht Volkswagen, wie sich RFID nahtlos im gesamten Unternehmen einsetzen lässt. So könnten Funkchips die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation sicherheitsrelevanter Teile in der Produktion vereinfachen. RFID-Technik wird bereits unter anderem im Karosserie-Bau verwendet.

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