VDMA: Robotik und Automation Umsatz steigt 2011 um zwanzig Prozent

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Für 2011 prognostiziert der VDMA Robotik + Automation ein Umsatzwachstum von zwanzig Prozent auf rund neun Milliarden Euro. China ist mit einem Umsatzanteil von über acht Prozent der größte Abnehmer von Robotik + Automation aus Deutschland.

 

Die weltweiten Roboterlieferungen sind 2010 vor allem nach Asien und dort besonders nach China massiv angestiegen und haben wieder einen Spitzenwert erreicht. Besonders Elektronik- und Automobilindustrie haben kräftig investiert. Die weltweiten Roboterverkäufe nach Europa und Amerika haben sich zwar gegenüber 2009 erheblich erhöht, erreichen aber nicht das Spitzenniveau von 2008. Die International Federation of Robotics (IFR) meldet aktuell die Lieferung von 115.000 Industrierobotern im Jahr 2010. Das bedeutet, dass sich die Zahl der weltweit verkauften Einheiten im Vergleich zum schwachen Vorjahr fast verdoppelt hat. Die IFR beurteilt die Zukunft der Robotik optimistisch – insbesondere aufgrund der enormen Nachfrage aus China und anderen asiatischen Wachstumsregionen. Der Absatz von Robotern wird 2011 um 10 bis 15 Prozent ansteigen. Dies würde einen neuen Rekord von 130.000 verkauften Einheiten ermöglichen.

 

Weltweit gibt es inzwischen 77.000 Serviceroboter im gewerblichen Bereich, berichtet IFR Statistical Department in der Studie "World Robotics 2010 – Service Robots". Der Gesamtwert der verkauften Serviceroboter für den gewerblichen Bereich betrug rund 13 Milliarden US Dollar.

 

Etwa 30 Prozent der verkauften Serviceroboter werden im militärischen Bereich für die Verteidigung genutzt, um unbemannte Flugzeuge und Fahrzeuge zu steuern oder zur Minensuche und -entschärfung eingesetzt. 25 Prozent sind als Melkroboter im Einsatz. Beide Kategorien stellen mehr als die Hälfte der bisher verkauften Serviceroboter.

 

Reinigungsroboter und Medizinroboter folgen mit einen Anteil von jeweils acht Prozent und Unterwasserroboter mit sieben Prozent. Reinigungsroboter werden hauptsächlich in Schwimmbädern für die Reinigung der Becken eingesetzt. Medizinroboter unterstützen vor allem bei der minimal-invasiven Chirugie, aber auch zunehmend in der Diagnostik. Hier positioniert der Roboter das Diagnostikgerät am menschlichen Körper, z.B. bei der Biopsie.

 

Unterwasserroboter haben in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen. Sie können in Meerestiefen arbeiten, die für den Menschen unzugänglich sind.

 

Darüber hinaus werden Roboter in der Bauwirtschaft und auf mobilen Roboterplattformen (sechs Prozent) in logistischen Systemen (fünf Prozent) und in der Überwachung (vier Prozent) eingesetzt. Zahl der Serviceroboter wird sich in den nächsten Jahren verdoppeln Nach-oben

 

Prognosen für den Zeitraum von 2010 und 2013 gehen davon aus, dass sich die Zahl der Serviceroboter um weitere 80.000 Einheiten in gewerblichen Anwendungen erhöhen wird, also auf rund 160.000 Einheiten. Besonders gefragt sind Roboter für die Verteidigung, Melkroboter, Logistiksysteme, Inspektionsroboter, Medizinroboter und mobile Plattformen. Der Umsatz wird für diesen Zeitraum auf rund 12 Milliarden US Dollar geschätzt.

 

Bisher sind die Serviceroboter für den privaten Gebrauch vor allem im Bereich Haushalt, als Staubsauger- und Rasenmäherroboter, und im Bereich Freizeit und Unterhaltung als Spielzeugroboter und Lernroboter zu finden. Von diesen Billigprodukten wurden bereits Millionen verkauft. Für den Zeitraum 2010 bis 2013 wird ein Absatz von gut 11 Millionen Stück mit einem Wert von fünf Milliarden US Dollar vorhergesagt.

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