VDE|DKE berät kostenfrei zu Normen in der Medizintechnik

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Von VDE|DKE ist ab sofort eine unentgeltliche Beratung über Normungsanforderungen für die Sicherheit von Medizinprodukten erhältlich. Damit sollen fachfremde Unternehmen bei der Herstellung sicherer Medizinprodukte während der Covid-19-Pandemie unterstützt werden.



Innerhalb von 48 Stunden erhalten Hersteller laut VDE|DKE eine kostenfreie Beratung bei der Umsetzung von Sicherheitsanforderungen. „Zwar sollte jedem Hersteller aus der Medizintechnik bekannt sein, welche Sicherheitsanforderungen für einzelne Medizinprodukte unverzichtbar sind, für Quereinsteiger, beispielsweise aus Automobilindustrie oder Maschinenbau, kann das aber nicht vorausgesetzt werden“, erklärt Dr. Klaus Neuder, Experte bei der vom VDE getragenen Normungsorganisation DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (VDE|DKE).

Sicherheitsnormen wie die IEC 60601-1 (VDE 0750-1) Medizinische elektrische Geräte; Teil 1: Allgemeine Festlegungen für die Sicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale seien für Fachfremde nicht einfach zu lesen und zu verstehen. Daher bietet das deutsche nationale Normen-Komitee für Medizinprodukte nun die kostenfreie Beantwortung von konkreten Fachfragen zu Medizinprodukte-Anforderungen an.


Sicherheitsanforderungen haben höchste Priorität
 
Um die Versorgungskapazitäten in Krankenhäusern und Arztpraxen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie zu erhöhen, steigt der Bedarf an Medizinprodukten in vielen Bereichen. Prototypen für Beatmungsgeräte, Patientenlagerungssysteme, Schutzmasken- und Schutzkleidung werden genauso benötigt, wie andere Medizinprodukte und deren Zubehör (z.B. Schlauchsysteme). Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stellten viele Unternehmen aus der Elektro- und Automobilindustrie sowie dem Maschinenbau ihre Produktion auf die dringend benötigten medizinischen Hilfsmittel um.

Jedoch dürfen auch in Krisenzeiten selbst bei Sonderfreigaben die Sicherheitsanforderungen in den wesentlichen Punkten nicht außer Kraft gesetzt werden. Die kostenfreie Beratung bei der Anwendung der sicherheitsrelevanten Normen ist der dritte Baustein des VDE im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Neben dem kostenfreien VDE Check für Medizinprodukte und Schutzausrüstung und der kostenfreien Bereitstellung der entsprechenden Normen im Medizinproduktebereich folgt nun die Unterstützung bei der Umsetzung.

Fragen zu den entsprechenden Normen können Hersteller direkt an Dr. Klaus Neuder unter klaus.neuder@vde.com richten. Die Experten beantworten die Fragen innerhalb von 48 Stunden. Ebenso sammeln sie alle Antworten in einer FAQ-Liste und stellen diese allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.
 

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