V2X-Lösung mit Chipsätzen von Autotalks

IT-ENGINEERING AUTOMOTIVE

Murata hat in Zusammenarbeit mit Autotalks Wireless-Modullösungen entwickelt, mit denen sich eine direkte Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (Vehicle-to-Vehicle, V2V) und sowie zwischen Fahrzeug und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure, V2I) realisieren lässt.



Die V2X-Lösung last sich an anwendungsspezifische Anforderungen anpassen. Für den Einsatz in Konfigurationen ohne Host enthält die Lösung das Wireless-Modul des Typs 2AN von Murata, während in Situationen mit eingebautem Host stattdessen der Typ 1YL verwendet wird. Beide für den Automotive-Einsatz geeigneten Einheiten basieren auf den V2X-Chipsätzen CRATON2 und SECTON von Autotalks. Die Module unterstützen V2X-Softwarestacks verschiedener Anbieter.

Beim Einsatz der Murata-Module mit den Autotalks-Chipsätzen besteht die Wahl zwischen den beiden V2X-Kommunikationsstandards -  DSRC oder C-V2X. Mit demselben Modul können durch Softwarekonfiguration mehrere geografische Regionen (Europa, Asien, Nordamerika usw.) abgedeckt werden – bei gleichen Systemdesigns.


Anwendungsbeispiele für die V2X-Technologie

  • Frühzeitige Erkennung verborgener Gefahrenstellen: Per V2X kann ein elektronischer Notbrems-Alarm nachfolgende Fahrzeuge warnen, wenn ein für sie zum jeweiligen Zeitpunkt zwar nicht sichtbares, aber dennoch relevantes Fahrzeug eine Bremsung einleitet.
  • Verkehrs-Priorisierung und Geschwindigkeitssteuerung: Per V2I kann die Straßen-Infrastruktur mit den Fahrzeugen kommunizieren, um deren Geschwindigkeit auf die Ampelphasen abzustimmen. Autofahrern bleiben dadurch Wartezeiten an Straßenkreuzungen erspart, der Verkehrsfluss wird verbessert und der Kraftstoffverbrauch sinkt, da seltener gebremst und anschließend wieder beschleunigt werden muss.
  • Weitere potenzielle Anwendungsfälle sind das Reagieren auf Unfälle, aktuelle Straßenzustands-Informationen usw.


Der Beginn der Massenproduktion ist für das Jahr 2023 vorgesehen.

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