Stromversorgung: MicroTCA-Module in drei Varianten

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Die MicroTCA-Spezifikation wurde 2006 verabschiedete und inzwischen sind viele Komponenten und Systemen verfügbar. Ein Engpass besteht aber noch im Bereich spezifikationskonformer Stromversorgungen. Auf Basis seiner Erfahrungen im Bereich MicroTCA und bei der Entwicklung von Netzgeräten hat Schroff nun eigene Powermodule speziell für MicroTCA.1- und MicroTCA.4-Applikationen entwickelt.

 

Die Powermodule sind im Formfaktor Double Full-size ausgeführt, da diese Modulgröße in Ruggedized-, Physics- und Industrie-Anwendungen vorherrschend sein wird. Auf einer einheitlichen Basis wurden drei verschiedene Stromversorgungsmodule entwickelt, eines mit MicroTCA-Management und zwei ohne Management.

 

Das leistungsmäßig stärkste Netzteil mit 600W und Powermanagement ist mit dem in der Spezifikation definierten MicroTCA-Powerstecker ausgerüstet. Es ist redundanzfähig bis zu einer 2:1- bzw. 2:2-Redundanz. Damit können voll redundante Systeme inklusive Powermanagement aufgebaut werden. Dieses Netzteil wird demnächst auch in einer Version zur Verfügung stehen, bei der die AC-Spannung über einen Stecker hinten am Netzteil zugeführt wird. Dies ist besonders für Applikationen im Industrie-Bereich interessant.

 

Die beiden anderen Netzgeräte mit marktüblichem Powerstecker und Leistungen von 300W bzw. 600W haben kein Powermanagement. Sie wurden vor allem für solche Anwender entwickelt, die zwar den kleinen Formfaktor von MicroTCA nutzen wollen, aber nicht die komplette Funktionalität benötigen. Im Grunde werden die Netzteile in AdvancedMC-Systemen eingesetzt, die z.B. ohne MCH, ohne Cooling-Unit-Management und ohne Powermanagement arbeiten.

 

Trotzdem besteht die Möglichkeit, diese Netzgeräte bei Bedarf über eine Powermanagement-Mezzaninekarte in das Management zu integrieren und damit MicroTCA-Konformität zu erreichen. Durch steckbare Powermodule im MicroTCA-Formfaktor haben Anwender auch hier den Vorteil, diese im Fehlerfall schnell wechseln zu können.

 

Da in diesen AdvancedMC-Systemen oft weniger leistungsfähige AdvancedMC-Module eingesetzt werden, können je nach Applikation Systeme mit 6 bis 12 AdvancedMC-Modulen mit Spannung versorgt werden. Bei der Parallelschaltung dieser Netzgeräte im Redundanzbetrieb (n+1) gewährleistet der Current Share Bus eine gleichmäßige Stromaufteilung zwischen den einzelnen Geräten.

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