STMicroelectronics: 32-Bit-Mikrocontroller auf Basis ARM Cortex-M4

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STMicroelectronics liefert erste Muster seiner Mikrocontroller-Serie STM32 F3 an OEM-Kunden aus. Dabei handelt es sich um System-on-Chip-Bausteine auf Basis des Cortex-M4-Cores mit FPU. Sie sind für die Verarbeitung analoger und digitaler Signale beispielsweise in Dreiphasen-Motorregelungen, Biometrie-Anwendungen, industrieller Sensorik und Audiofiltern optimiert. Auch Konsumer-Produkten, medizinischen Anwendungen und portablen Fitness-Produkten sowie Systemüberwachungs- und Verbrauchsmessungs-Anwendungen finden sie Einsatz. Entwickler können die Serie auch für Mixed-Signal-Regelungsanwendungen einsetzen..

 

Die Familie gliedert sich in vier Produktlinien, die sich durch die Kapazität ihres On-Chip-Speichers und die integrierte Peripherie unterscheiden. Eingebaut ist ein 12-Bit A/D-Wandler mit einer Umwandlungsrate von 5 MSPS. Die Bausteine besitzen sieben Komparatoren mit einer Ansprechzeit von 50ns, vier Programmable Gain Amplifier mit verschiedenen Verstärkungsstufen und 1% Genauigkeit und zwei 12-Bit- D/A-Wandler. Vorhanden sind außerdem vier 12-Bit ADCs mit 5 MSPS. Im Interleaved-Modus werden bis zu 18 MSPS erreicht.

 

In die Bausteine integriert sind zwei mit bis zu 144MHz arbeitende Motor-Control-Timer. Die Bausteine verfügen über 8 KByte SRAM-Speicher, der als Core Coupled Memory (CCM-SRAM) dem Befehls-Bus zugeordnet ist. Kritische Routinen, die in der Start-up-Phase in den 8 KB großen CCM geladen werden, lassen sich mit voller Geschwindigkeit und ohne Wait-States verarbeiten. Dabei wird bei 72MHz eine Performance von 94 Dhrystone-MIPS erzielt, während es aus dem Flash- oder SRAM-Speicher nur 62 DMIPS wären.

 

Darüber hinaus bietet die Reihe bis zu 40 KByte SRAM-Speicher, der dem Datenbus zugeordnet ist. Das 8 KB große CCM-SRAM kann ohne Performance-Einbußen auch als Datenspeicher genutzt werden. Die Bausteine sind pinkompatibel zur Serie STM32 F1 und nutzen das gleiche API, was die Migration zu leistungsfähigeren Bausteinen erleichtert. Als erste Mikrocontroller von ST verfügen sie über einen integrierten 16-Bit-Sigma-Delta-ADC.

 

Die STM32-Familie kommt damit für Sensor-Anwendungen in Betracht und kann als Single-Chip-Lösung den Platz einer bisherigen diskreten Lösung aus Universal-Prozessor mit diskretem ADC einnehmen. Bis zu drei 16-Bit-Sigma-Delta-ADCs sind in den Chip integriert. Sie arbeiten mit einer separaten analogen Versorgungsspannung zwischen 2,2V und 3,6V, haben bis zu 21 massebezogene oder 11 differenzielle Kanäle und bieten die Wahl zwischen sieben programmierbaren Verstärkungsfaktoren je Kanal.

 

Zu den weiteren analogen Peripheriefunktionen der Reihe STM32 F37x gehören zwei Komparatoren, drei 12-Bit-DACs und ein 12-Bit-ADC mit 1 MSPS. Mit der zusätzlichen verbesserten CEC-Einheit (Consumer Electronics Control) bieten die Bausteine die Voraussetzungen für Multimedia-Produkte des Konsumer-Segments.

 

Die Preise der Reihe STM32 F30x beginnen bei 2,54 US-Dollar für den STM32F302 mit 128 KByte Flash-Speicher im LQFP-48-Gehäuse und reicht bis 3,86 US-Dollar für den mit 256 KByte bestückten STM32F303 im Gehäuse des Typs LQFP-100 (ab 1.000 Stück). Die Reihe STM32 F37x ist zu Preisen von 2,24 US-Dollar (STM32F372 im LQFP-48-Gehäuse mit 64 KByte) bis 3,69 US-Dollar (STM32F373 im LQFP-100-Gehäuse mit 256 KByte) lieferbar.

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