Solarforschung: Der Mantel als Stromlieferant

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Ein Forscherteam der schweizerischen Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) hat ein Materiel entwickelt, das wie ein leuchtender Solarkollektor funktioniert und auf Textilien aufgebracht werden kann. Damit lässt sich Energie für Alltagselektronik produzieren.



Durch ein spezielles Polymers, das auf Textilfasern aufgebracht wird, kann Bekleidung als Solarkollektor fungieren. Materialien, die indirektes oder Umgebungslicht für die Energiegewinnung nutzen, enthalten Luminescent Solar Concentrators (LSC). Die Leuchtstoffe in den LSC fangen indirekte Lichtstrahlen, also diffuses Umgebungslicht, ein und leiten sie zur eigentlichen Solarzelle weiter, die Licht dann in elektrische Energie umwandelt. LSC waren bisher nur als steife Bauteile erhältlich und damit nicht für den Einsatz in Textilien geeignet. Ein Forscherteam hat verschiedene dieser Leuchtstoffe jetzt in Polymer eingebracht, das die nötige Flexibilität und Luftdurchlässigkeit mitbringt.

Solarkollektoren in der Kleidung

Wie auf großflächigen Kollektoren fangen die Leuchtstoffe ein breiteres Spektrum an Lichtstrahlen ein, als es mit konventioneller Fotovoltaik möglich ist. Die Solarkollektoren können auf Textilfasern aufgebracht werden, ohne dass das Textil brüchig und anfällig für Risse wird oder sich Wasserdampf in Form von Schweiß im Inneren anstaut. Die am Körper getragenen Solarkollektoren können Energie für tragbare Geräte erzeugen.

 

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