SMD-Ferrite für Automobil-Anwendungen mit hohen Frequenzen und hohen Stromstärken

PRODUKT NEWS AUTOMOTIVE

Murata gibt die Verfügbarkeit seiner SMD-Ferrit-Entstörfilter der Serie BLM18DN_SH bekannt. Die Bauelemente sind laut Hersteller für die Automobil-Netzwerke bestimmt, die die PoC-Technik (Power over Coax) mit hohen Impedanzen, hohen Frequenzen und Strömen bis zu 1.400 mA nutzen.



Die immer komplexer und ausgefeilter werdenden Fahrzeuge, insbesondere aber die vermehrte Verwendung von Bildsensoren haben dafür gesorgt, dass die Anforderungen an die Datenkommunikation in Fahrzeugen dramatisch zugenommen haben. Es kommen mehrere verschiedene Protokolle wie etwa CAN, LIN, FlexRay und Ethernet zum Einsatz, und außerdem hat die dafür notwendige Verkabelung einschließlich der zugehörigen Stromversorgungs-Leitungen ein Gewicht erreicht, das mittlerweile zu einem Problem werden kann. Dieses Problem soll mit der Umstellung auf die PoC-Technik gelöst werden, da die Stromversorgung hier über dasselbe Koaxialkabel erfolgt, mit dem auch die Daten übertragen werden. Anwendungen wie etwa Fahrassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) und In-Vehicle Infotainment-Systeme (IVI) nutzen allerdings ein GPS-Signal im 1,5-GHz-Band, und die von diesem Signal ausgehenden Störungen können die Datenübertragung bei 2,4 GHz ernsthaft beeinträchtigen. Abhilfe lässt sich mit einem hochohmigen Rauschfilter schaffen, der hohe Ströme verkraftet und bis in den Gigahertz-Bereich hinein wirksam bleibt. Die bestehende Serie BLM18GG von Murata unterstützt zwar den erforderlichen Frequenzbereich, eignet sich aber für höchstens 200 mA und ist damit für PoC-Implementierungen nicht geeignet.

 

Die neue Serie BLM18DN_SH dagegen verwendet eine besondere, von Murata entwickelte interne Elektrode, die eine Reduzierung der Abmessungen auf 1,6mm x 0,8mm (1608) ermöglicht, während gleichzeitig ein Gleichstromwiderstand von maximal 0,12Ω und ein maximaler Nennstrom von 1.400mA erreicht wird, verbunden mit der Eignung für Frequenzen bis 1GHz.

 

Dank ihrer Eignung für den Einsatz bei Temperaturen bis zu 125 °C eignen sich die vier Bauelemente der neuen Serie für das Design der Bias-Tee-Schaltungen in PoC-Implementierungen und Anwendungen, die einen weiten Frequenzbereich abdecken müssen. Die Bauelemente sind AEC-Q200-qualifiziert.

Fachartikel