SMBus-Spezifikation Version 3.0 verfügbar

BRANCHEN-NEWS

Das System Management Interface Forum (SMIF) hat eine aktuelle Version der System Management Bus (SMBus) Spezifikation angekündigt. Version 3.0 ist rückwärts kompatibel und enthält Verbesserungen, um die Implementierung des Protokolls zu vereinfachen.



Damit erhöht sich die Leistungsfähigkeit; die Kompatibilität zu neuen Topologien wird sichergestellt, und die Spezifikation ist nun im Einklang mit den I2C und Power Management Bus (PMBus) Spezifikationen.



Kommunikation über Zweidraht-Schnittstelle

Der SMBus ist eine zweidrahtige Schnittstelle, über die Systemkomponenten und Geräte untereinander und mit dem restlichen System kommunizieren können. Der SMBus stellt einen Steuerbus für System- und Power-Management-bezogene Aufgaben bereit und wird anstelle einzelner Steuerleitungen zur Weitergabe bzw. Entgegennahme von Nachrichten verwendet. Neben weniger Anschlüssen und einer flexibel erweiterbaren Umgebung bietet er Funktionen wie die Zustandsspeicherung bei Unterbrechung eines Ereignisses und die Fehlerberichterstattung.


Mit den höheren Taktfrequenzen neuer Prozessoren und kundenspezifischer Logik wurde die 100-kHz-Busfrequenz des SMBus 2.0 in der neuen Version 3.0 um zwei zusätzliche Geschwindigkeiten erweitert: 400kHz und 1MHz. Die höheren Busfrequenzen machen wiederum eine Anpassung und Reorganisation von Hochleistungsansteuerungen erforderlich.


Ein weiteres Update ändert die Bestimmungen zur Datenhaltezeit, um der I2C-Spezifikation zu genügen. Version 3.0 verzichtet auch auf eine Spezifikation für eine Mindest-Störunempfindlichkeit auf den Takt- und Datenleitungen. Die SMIF Working Group fand heraus, dass kein Anbieter von SMBus-Komponenten und kein OEM, der den SMBus verwendet, jemals diesen Parameter getestet haben.



Funktionelle Erweiterungen

Zu den weiteren Änderungen zählt die Wiederverwendung stillgelegter spezieller Busadressen (die zuvor für ACCESS Bus Host und ACCESS Bus Default Adressen reserviert waren) für die bereichsbezogen Lese- und Schreibprotokolle, die mit der Version 1.3 der PMBus-Spezifikation eingeführt wurden; der Anstieg von 32 auf maximal 255 Bytes, die nun im Ausleseaufruf des Write-Blocks erlaubt sind; und die Erweiterung um Protokolle, die 32 und 64 Bit an Daten in einer Transaktion lesen.


Die Änderungen der SMBus-Spezifikation werden auch zu Verbesserungen des PMBus-Protokollstandards führen. Diese werden in die kommende PMBus-Spezifikation 1.3.1 mit einfließen.

Fachartikel