Rohm Semiconductor übernimmt Irische Powervation

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Für eine Kaufsumme von zirka 70 Mio.US$ in bar hat Rohm die privatgeführte Powervation übernommen. Powervation ging 2006 mit Unterstützung diverser Investoren als Ausgründung der University of Limerick im irischen Cork an den Start.



Das Unternehmen entwickelt digitale Power-Management-Controller und betreibt keine eigene Fertigung. Die digitalen Leistungswandler erlauben die vollautomatische, adaptive Steuerung der DC/DC-Wandlung in Echtzeit. Dazu kommt eine sogenannte Auto-Control-Technik zum Einsatz, die kontinuierlich auftretende Lastschwankungen und Änderungen des Ausgangswiderstands kompensiert.


Um eine Langzeitstabilität der Stromversorgung und die sichere Datenspeicherung des Control-Algorithmus zu garantieren, setzt Powervation Fuse-basierende Speicher (OTPs) anstelle von Flash Memories ein. Damit kann die Stromversorgung auch bei höheren Temperaturen zuverlässig arbeiten.


Anwendungen finden sich in Stromversorgungen elektronischer Systeme, die z.B. in der Computer- und Netzwerktechnik eingesetzt werden. Es gibt z.B. digitale DC/DC-Controller für die Verwendung mit FPGAs, ASICs und POL-Lösungen.


Powervation wird als Tochterunternehmen von Rohm agieren. Das Designzentrum behält seinen Sitz in Cork, Systemanwendungen werden im kalifornischen San Jose und in Asien realsiert.


Rohm Semiconductor produziert u.a. integrierte Schaltungen, SiC-Dioden, SiC-MOSFETs, SiC-Module, Transistoren, LEDs, Widerstände, Tantal-Kondensatoren und Druckköpfe. Das Unternehmen beschäftigt über 20.800 Mitarbeiter und hat 2014 einen Jahresumsatz von rund 3,3 Mrd.US$ erzielt. Die Produktion erfolgt in in Japan, Korea, Malaysia, Thailand, den Philippinen und China. Zur Gruppe gehören ebenfalls OKI Semiconductor bzw. aktuell Lapis Semiconductor, SiCrystal und Kionix.

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