Lattice Semiconductor bringt das Powermanagement-IC ProcessorPM. Es ist eine programmierbare Einchip-Lösung zur Erzeugung von Resets sowie zur Realisierung von Watchdog-Timer- und Spannungs-Überwachungsfunktionen. Der ProcessorPM-Baustein stellt sechs programmierbare Schwellwert-Komparatoren (Genauigkeit: 0,7%) mit individuellen Glitch-Filtern (Störimpuls-Filtern) zur Überwachung von bis zu sechs System-Versorgungsspannungen zur Verfügung, ohne dass dabei externe Widerstände und Kondensatoren notwendig sind. Die Komparator-Ausgänge sind mit einem auf dem Chip integrierten PLD verbunden, das über 16 Makrozellen verfügt und die Reset- beziehungsweise Brownout-Signale unter Verwendung einfacher Logik-Gleichungen erzeugt. Vier Timer lassen sich individuell auf Werte zwischen 32 µs und 2 s programmieren, um so Watchdog-Timer zu realisieren oder Reset-Impulse zu spreizen. Zwei digitale Eingänge können als manuelle Reset-Eingänge herangezogen werden oder zur Überwachung anderer digitaler Eingänge wie beispielsweise der Signale "Power Down" oder "Disable Processor" dienen.
Sämtliche Einstellungen des Bauelements sind in einem auf dem Chip untergebrachten nichtflüchtigen EEPROM gespeichert, das über eine JTAG-Schnittstelle programmiert wird. Auch Modifikationen des Designs nach der Montage des Boards sind möglich. So lassen sich beispielsweise Schwellwerte oder Timer-Einstellungen verändern, indem das Design in der Software PAC-Designer verändert wird und dann die entsprechenden Daten über den JTAG-Port in das Zieldesign geladen werden.
Processor-PM-Designs können mit Hilfe des Software-Tools PAC-Designer programmiert werden. Das Programm steht auf der Website von Lattice kostenlos zum Download bereit. Muster des ProcessorPM Bausteins im 24poligen QFNS-Gehäuse sind verfügbar. Bei Abnahme von 200.000 Stück beträgt der Preis pro IC jeweils 0,75 US$.
