Mikrocontrollergesteuerter Lüftereinschub für MicroTCA

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Mit einem Lüftereinschub, dessen Lüfterdrehzahl durch den MicroTCA-Shelfmanager gesteuert wird, stellt Schroff ein weiteres Mitglied seiner MicroTCA-Produktfamilie vor. Dieser Lüftereinschub wird im MicroTCA-Sprachgebrauch als Cooling Unit (CU) bezeichnet. Er verfügt über einen Microcontroller, dem sogenannten EMMC, der die Kommunikation zwischen den Lüftern und Sensoren auf der CU mit dem Shelfmanager herstellt. Das verwendete Kommunikations-Protokoll ist das in der MicroTCA-Spezifikation geforderte IPMI -Intelligent Platform Management Interface. Damit ist dieser Lüftereinschub mit allen MicroTCA konformen Shelfmanagern kompatibel.

 

Die in einem System eingebauten AdvancedMC-Module (z.B. CPUs) sind mit einer eigenen Logik und mit Temperatursensoren ausgerüstet. Überschreitet eine Temperatur die festgelegten Grenzwerte, wird diese Information als sogenannter Event an den Shelfmanager weiter geleitet Der Shelfmanager gibt nun der Cooling Unit die Anweisung, die Lüfterdrehzahl entsprechend anzupassen. Umgekehrt meldet die Cooling Unit den Status der Lüfter sowie eventuelle Ausfälle und Fehlfunktionen an den Shelfmanager. Damit wird eine hohe Ausfallsicherheit des MicroTCA-Systems erreicht. Darüber hinaus wird durch eine solche intelligente Lüftersteuerung die Lebensdauer der Lüfter erhöht, da sich die Lüfterdrehzahl an den jeweiligen Leistungsbedarf des MicroTCA-Systems anpassen lässt.

 

Die Steuerung des von Schroff entwickelten Lüftereinschubs ist auf einer kompakten Platine untergebracht, die horizontal zwischen den beiden Lüftern in der Lüfterkassette eingebaut ist. Die Status-LEDs an der Frontplatte sowie der Backplane-Steckverbinder an der Rückseite sind direkt auf dieser Platine integriert, dadurch entfällt eine zusätzliche Verkabelung. Der Lüftereinschub wird in zwei Varianten geliefert. Eine Grundversion und eine Version mit einem sogenannten Telco Alarm Interface. Dieses Interface zeigt die Alarmzustände „minor“, „major“ und „critical“ über LEDs an. Parallel dazu stehen die Alarmzustände über potentialfreie Relaiskontakte auf einem Steckverbinder zur Verfügung.

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