MEMS-Inertialsensoren mit 6 Freiheitsgraden

SENSORIK AUTOMOTIVE

Murata gibt die Entwicklung eines MEMS-Inertialsensors mit 6 Freiheitsgraden bekannt. Der Sensor des Typs SCHA600 bietet sich laut Hersteller für Fahrassistenzsysteme und automatisiertes Fahren mit seiner im Zentimeterbereich liegenden Genauigkeit an.



Der SCHA600 ist ein gemäß AEC-Q100 qualifizierter Single-Package-Baustein mit 6 Freiheitsgraden, der über Selbstdiagnose-Features verfügt und kompatibel mit dem Automotive Safety Integrity Level ASIL-D ist. Die Allan-Varianz des Moduls beträgt 0,9°/h bei Zimmertemperatur und das RMS-Rauschen des Drehratengebers unter 0,007°/s. Die Orthogonalität der Messachsen wird von Murata werksseitig kalibriert.

Die SCHA600-Serie bringt Failsafe-Funktionen und Fehlerbits für Diagnosezwecke mit. Dazu gehören eine interne Referenzsignal-Überwachung, Prüfsummen-Verfahren zum Verifizieren der Kommunikation sowie die Erkennung von Sättigungen und Bereichsüberschreitungen des Signals. Die dynamische achsenübergreifende Kalibrierung sorgt für einen achsenübergreifenden Fehler von besser als 0,3° über den Temperaturbereich.

Der 3-Achsen-Beschleunigungssensor enthält ein spezielles Diagnose-Feature in Form einer ständig aktiven Selbsttestfunktion, die den Sensor während der Messung überwacht. In jedem einzelnen Messzyklus verifiziert diese Funktion den ordnungsgemäßen Betrieb der gesamten Signalkette von der Bewegung des MEMS-Sensors bis zur Signalaufbereitung.

Das Bauelement wird in einem 18,7mm × 8,5mm × 4,5mm (L × B × H) großen SOIC-Gehäuse mit 32 Pins angeboten und ist für einen Temperaturbereich von −40 °C bis +110 °C ausgelegt. Muster sind ab sofort bei Murata erhältlich.

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