Magnetische Motor-Feedback-Kits mit BiSS-Line-Schnittstelle

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Posital hat die Implementierung der Open Source-Schnittstelle BiSS Line für seine magnetischen Motorfeedback-Kits für Servo- und Schrittmotoren abgeschlossen. Ab sofort bietet der Kölner Sensorikhersteller seine einbaufertigen Montage-Kits, die auf magnetischer Abtasttechnik basieren und mit bis zu 17 Bit-Auflösung aufwarten, wahlweise in der 2- und 4-Draht-Version für BiSS Line an.



Bei der BiSS Line 4-Draht-Version sind insgesamt vier Litzen in das Anschlusskabel integriert, wobei jeweils zwei für den Datentransfer und zwei für die Energieversorgung genutzt werden. Um dies umzusetzen, sind echte Hybridkabel erforderlich. Deutlich einfacher geht es bei der 2-Draht-Version. Hier reichen zwei Litzen aus zur gleichzeitigen Übertragung von Daten und Energie. Clou des Systems ist die gezielte Aufmodulation der Daten auf die Leiter. Physikalisch müssen hierzu auf beiden Seiten Koppler verwendet werden. Durch das Aufmodulieren wird die Übertragung der Daten robuster als beim 4-Draht-System. Leitungslängen bis 100 m sind laut Posital kein Problem.

 

Als vorteilhaft erweist sich der Einkabel-Ansatz in kleineren Motoren, bei denen das Platzieren von zwei Steckern schwierig ist. Zu den Besonderheiten der BiSS Line-Schnittstelle gehört die Implementierung der optionalen Forward Error Correction-Funktion (FEC), die eine hohe Verfügbarkeit der Datenkommunikation auch bei gestörten und minderwertigen Kabel- und Steckerverbindungen ermöglicht. Die Aktivierung des FEC-Features toleriert selbst den Einsatz von Bremsleitungen – statt regulärer Geberleitungen – ohne echte Einbrüche bei der Performance. BiSS Line garantiert eine Buszykluszeit von 62,5 µs, was dynamische Antriebsregelungen sicherstellt.

 

Die Software für die Nutzung der BiSS Line-Schnittstelle kann kostenfrei über die Website der im Herbst 2017 ins Leben gerufenen Biss Association e.V. lizenziert und heruntergeladen werden.

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