Der LF-OTP-ICs ATA5575M2 von Atmel ist für Identifikationssysteme für Haus-, Wild- oder Nutztiere optimiert. Das IDIC-Bauteil erweitert die RFID-Transponder-IC-Familie des Herstellers und kann auch für Anwendungen in der Abfallwirtschaft entsprechend dem BDE-Standard eingesetzt werden. Die OTP-Funktion (One Time Programmability) bietet mehr Flexibilität als reine Read-Only-Bauelemente.
Anwender können alle erforderlichen Informationen, einschließlich des speziellen Landes- oder Herstellercodes, der vom ICAR oder von Regierungsbehörden geliefert wird, unmittelbar vor der Auslieferung programmieren und so die Vorlauf- und Produktionszeit auf ungefähr 1 bis 2 Wochen verringern. Dank der Architektur des Transponder-Schaltkreises sind größere Lese-Reichweiten auch mit verschiedensten Spulen und Lesegeräten möglich.
Die Schreib-Reichweite ist reduziert, da nur eine einmalige Programmierung erforderlich ist, die normalerweise in enger Kopplung zum Programmiergerät während der Endprüfung und der kundenspezifischen Anpassung stattfindet. Große Schreib-Reichweiten sind typischerweise ungünstig, da das Risiko besteht, mehrere Tags gleichzeitig zu programmieren.
Diese Verbesserungen tragen dazu bei, sowohl die Kosten als auch die Chipgröße zu minimieren. Eine weitere Reduzierung der Systemkosten wird durch die Integration der optional abgeglichenen 250pF- oder 330pF-Kondensatoren auf dem Chip erreicht. Dadurch sind weitere externe Bauelemente unnötig – für ein komplettes System wird nur eine Spule benötigt. Dies erlaubt die Entwicklung besonders kleiner Tags, insbesondere Glastransponder.
Der ATA5575M2 misst etwa 0,9 mm2, so dass er in den meisten Tag-Gehäusen, einschließlich Glas-Transponder oder Kunststoff-Schlüsselgehäuse für sehr kleine Tags (wie z.B. Tags für Tiere), eingesetzt werden kann. Der integrierte Benutzer-Speicher enthält eine eindeutige, von Atmel programmierte ID, die der Benutzer mit einem speziellen Tier-ID-Code überschreiben kann. Die ID (UID) kann vor dem Programmieren ausgelesen und zusammen mit dem Tier-Code archiviert werden, um eine zuverlässige Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.
Als LF-Bauelement mit einem Frequenzbereich von 100kHz bis 150kHz kann der ATA5575M2 weltweit eingesetzt werden. Die LF-Technologie ist für raue Umgebungen prädestiniert und kann auch unter Bedingungen zum Einsatz kommen, die für hochfrequentere RFID-Anwendungen normalerweise ungünstig sind, zum Beispiel unter Wasser (Kennzeichnung von Fischen), in schmutziger Umgebung (etwa bei der Außenhaltung von Tieren) oder unter die Haut von Tieren injiziert als Glas- oder Kunststoff-Transponder zu Nachverfolgungszwecken.
Der Transponder-IC ATA5575M2 unterstützt die Standards FDX-B und FDX-A: Der Schaltkreis kann so gut wie alle erhältlichen Read-Only-LF-RFID-Bauelemente ersetzen, die dem Standard ISO 11784/85 (FDX-B Modus) entsprechen. Muster sind als Wafer oder Die-in-Tray ab sofort erhältlich.
Zur Unterstützung der Entwickler und um das Design kompletter RFID-Systeme zu vereinfachen, bietet Atmel ein Evaluierungskit (ATA2270-EK1) mit ATA5575M2-Mustertags. Dieses Kit basiert auf Atmels AVR-Mikrocontroller und enthält Windows-PC-Software, C-Quellcode für den AVR sowie PCB-Gerber-Daten für das Reader-Board.
