Kapazitive Touch-Monitore von 1 bis 105 Zoll

ELEKTROMECHANIK

Holitech bietet kapazitive Touchscreen-Monitore in den Größen von 1 Zoll bis 105 Zoll an. Das Portfolio umfasst neben Standarddisplays auch anwendungsspezifische Lösungen in Single- oder Multi-Touch-Ausführung mit bis zu 40 gleichzeitigen Touchpoints.



Weitere Touchscreen-Technologien wie DITO (doppelseitiges ITO = Indium-Zinn-Oxid), SITO (einseitiges ITO) oder OGS (One Glass Solution) sind ebenfalls erhältlich. Das Deckglas kann in individuellen Formen einschließlich Druck und Oberflächenbehandlung in den Ausführungen AG (Anti-Glare-Glas; Blendschutzglas), AF (anti-fingerprint), AR (entspiegelt) usw. oder PMMA-Abdeckung (PMMA: der Kunststoff Polymethylmethacrylat) geliefert werden.

Eine Standardverklebung des Deckglases mit Luftspalt unter Verwendung von DST (Dispersive Signal-Technologie, Biegewellen) ist möglich, weiterhin die Verklebung mit flüssigem Kleber (OCR; Optical Clear Resin), Film (OCA; Optical Clear Adhesive) und die optische Verklebung mit Flüssigglas.

Es werden Touch-Controller von Microchip, Cypress, FocalTech, Zinitix, Goodix, Sitronix und Atmel maxTouch unterstützt. Es sind Stand-alone-Sensoren mit und ohne Controller erhältlich und Chip on Board (COB) und Chip on Flex (COF) Designs realisierbar.


Ein resistiver Touchscreen funktioniert …

durch den Druck auf die Oberfläche des Bildschirms, der durch eine Berührung erzeugt wird. Meist besteht die oberste Schicht des Displays aus einer dünnen Polyesterfolie. Direkt darunter befindet sich eine elektrisch leitende Schicht, gefolgt von einem Zwischenraum mit Abstandshalter und einer zweiten leitenden Schicht. Bei Berührung durch Finger, Stift oder andere Gegenstände werden die Schichten zusammengeführt, so dass ein Strom fließt.

Es wird dann der elektrische Widerstand ermittelt, um die Position der jeweiligen Druckstelle zu erhalten und der entsprechende Befehl vom System ausgeführt. Ein resistiver Touch reagiert auf Druck und lässt sich daher mit jedem Gegenstand bedienen. Eine Eingabe kann also sowohl mit dem Finger als auch mit einem Eingabestift vorgenommen werden.


Bei der kapazitiven Lösung …

wird über der Bildschirmoberfläche ein elektrisches Feld erzeugt. Dies geschieht in den meisten Fällen mit einer Metalloxidfolie, die für das Auge nahezu unsichtbar ist. Nähert sich ein Finger, so wird das elektrische Feld verändert, da durch den Finger geringe elektrische Impulse an die Umgebung abgegeben werden. Es muss also kein mechanischer Druck auf die Oberfläche des Bildschirms ausgeübt werden, um im System einen Befehl auszuführen. Diese Technologie hat durch die berührungslose Funktion zur Zeit viele Vorteile (Stichwort Pandemie). Zudem ist mit der kapazitiven Lösung auch eine Multi-Touch-Funktion möglich, da gleichzeitig mehrere Berührungspunkte erfasst und verarbeitet werden können. So ist das Zoomen des Bildschirminhaltes mit zwei Fingern möglich. Kapazitive Touchscreens kommen in Smartphones oder Tablet-PCs zum Einsatz. Der kapazitive Touch lässt sich nur mit dem Finger bedienen.


Vor- und Nachteile

Da bei resistiven Touchscreens die Oberfläche druckempfindlich sein muss, ist diese weniger stabil und anfällig gegen mechanische Beschädigungen wie Kratzer. Bei kapazitiven Lösungen kann dagegen ein kratz- und stoßfestes Glas verbaut werden. Der Nachteil liegt daran, dass beispielsweise im Winter keine Bedienung mit Handschuhen möglich ist. Auch beim Thema Barrierefreiheit zeigt sich ein Nachteil, weil Menschen mit Armprothesen ein Gerät mit kapazitivem Touch nicht bedienen können. Im Handel sind spezielle leitende Stifte erhältlich, die diesen Nachteil korrigieren.

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