Infineon: IT-Sicherheitspreis für Verschlüsselungsverfahren

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Forscher von Infineon wurden mit dem Deutschen IT-Sicherheitspreis der Horst Görtz- Stiftung für ein Verschlüsselungsverfahren zum Einsatz bei für elektronischen Zugangskontrollen ausgezeichnet. Dr. Berndt Gammel, Dr. Wieland Fischer und Dr. Stefan Mangard haben mit der Forschungsarbeit „Kryptographisches Protokoll mit inhärenter Seitenkanalresistenz“ den ersten Preis errungen.

 

Es handelt es sich um ein Verschlüsselungsverfahren, das Datensicherheit für Anwendungen wie elektronische Fahrscheine, Veranstaltungstickets, Bibliotheksausweise oder elektronische Skipässe bietet und vor Fälschung und Missbrauch geschützt.

 

Der Deutsche Preis für IT-Sicherheit wird seit 2006 alle zwei Jahre verliehen, mit dem Ziel, IT-Sicherheit "Made in Germany" zu fördern und bekannt zu machen. Die eingereichten Projekte werden nicht nur nach ihrem Innovationsgrad, sondern auch nach ihrem wirtschaftlichen Potenzial beurteilt.

 

Das Authentifizierungsverfahren und die abgesicherte Datenübertragung von CIPURSE, dem offenen Standard für die sichere Abwicklung von Zugangskontrollen und elektronischen Fahrkartensystemen in der Transportbranche, beruhen auf diesem Verschlüsselungsverfahren. Infineon produziert bereits CIPURSE-konforme Sicherheitschips zur Abwicklung von Zugangskontrollen und elektronischen Fahrkartensystemen.

 

Das kryptographische Protokoll der drei Entwickler kombiniert klassische kryptographische Komponenten auf Basis der AES-128 Verschlüsselung mit neuen Protokollelementen, die vor Seitenkanalangriffen schützen. Bisher wurden die Maßnahmen gegen Seitenkanalangriffe immer in die kryptographische Komponente eingebaut. Dies ist jedoch aufwendig und nur begrenzt sicher.

 

Durch die Kombination mit den neuen Protokollelementen werden teure konventionelle Schutzmechanismen in der Realisierung des kryptographischen Algorithmus unnötig.

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