Um unvorhersehbare Störfälle in der Industrie (wie plötzliche Maschinenstillstände, Störungen während der Zuführung von Produkten bzw. Materialien oder wiederholte Prozessfehler an unzugänglichen Stellen) zu erkennen, kann die Industrial DashCam (IDC) genutzt werden. Sie generiert hochauflösende Videoaufnahmen, die nach dem Auftreten eines Fehlers offline und in Slow-Motion abgespielt werden können. Anhand dieser Informationen können Fehlerquellen beseitigt werden.
Wann ist der perfekte Aufnahmezeitpunkt?
Fehler treten zu einem beliebigen Zeitpunkt auf oder kommen unverhofft erneut vor. Durch Datenspeicher und entsprechende Trigger kann eine Videosequenz von bis zu 20s Länge erstellt werden. Die IDC nimmt laufend auf und überschreibt den Speicher immer wieder mit neuen Videodaten. Wird über den integrierten Triggereingang ein Fehlersignal von einem angeschlossenen Sensor oder einer SPS in der Anlage empfangen, kann das Gerät je nach eingestelltem Modus ein Video der 20s vor oder nach diesem Signal oder zum Beispiel von je 10s vor und nach dem Auftreten des Fehlers speichern. Der Anwender kann je nach Einsatzfall den Zeitpunkt für die Videoaufnahme einstellen.
In bestimmten Fällen kann der Heartbeat-Modus die Aufzeichnung einer Videosequenz auslösen. Hierbei sendet die SPS der Anlage regelmäßig ein Signal an die IDC und zeigt damit den fehlerfreien Zustand an. Bleibt dieses Signal aus, wird die Videoaufnahme ebenfalls vor, während oder nach dem fehlenden Signal für die Analyse bereitgestellt.
Für Spezialanwendungen kann das Gerät einen optionalen AutoTrigger-Modus nutzen. Damit erfolgt die Analyse über integrierte Bildverarbeitungsalgorithmen, die per Software einen Bildaufnahmetrigger erzeugen, sobald erkannte Veränderungen einen festgelegten Schwellwert erreichen.
Technische Details
Der Global Shutter-CMOS-Sensor der Industrial DashCam arbeitet mit der Full HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und einer Bildrate von ca. 60 Vollbildern pro Sekunde. Ein 20s langes Video erzeugt ein Datenvolumen, das nicht innerhalb des Geräts mit Abmessungen von 45mm x 53mm x 25mm speicherbar ist. Deshalb wurde ein Coprozessor zur Videocodierung integriert, der die Videokomprimierung direkt in der Kamera erledigt. Die komprimierten Videos werden intern auf einer µSD-Karte gespeichert, können kopiert und über Freeware wie dem VLC Videoplayer abgespielt werden.
Für schnelle Bewegungen ...
kann die Videoauflösung reduziert werden. Bei einer VGA-Auflösung lassen sich beispielsweise Bildraten von 180 Bilder pro Sekunde erzielen. Bei ¼-VGA-Auflösung sind Bildraten von bis zu 370 Bildern pro Sekunde möglich.
Das Gerät ist in Schutzklasse IP6X ausgeführt. Es werden um 50cm abgesetzte, verschraubbare M12-Steckverbindungen sowie eine Spannungsversorgung mit 24V benutzt. Ein Objektiv und eine Vierfach-LED-Beleuchtung sind integriert. IDC-Parameter lassen sich via Webbrowser und Ethernet-Anschluss einstellen.
Parameter im Überblick
- Auflösung: 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
- Bildrate: ca. 60 Bilder/Sekunde
- Öffnungswinkel. ca. 55° x 41° (Breite x Höhe)
- Maximale Aufnahmedauer: ca. 20 Sekunden
- Prozessor: SoC mit H.264 Hardware-Encoding
- Datenspeicher: 1 µSD-Karte mit 32 GB
- Trigger-Modi: 3 (regulär, Heartbeat und AutoTrigger)
