Hot-Swap-Controller mit integrierter Leistungsüberwachung

PRODUKT NEWS STROMVERSORGUNG POWERMANAGEMENT



Linear Technology präsen­tiert den Zwei­kanal-Hot-Swap-Controller LTC4222 zum Schutz von Bau­gruppen mit mehreren Lastbetriebs­spannungen zwischen 2,9V und 29V. Beim Einstecken einer Karte in einen Rückwandbus kann ein hoher Einschaltstrom fließen, der einen Störimpuls auf der Betriebs­spannung hervorruft, welcher eine Fehlfunktion anderer Karten verursachen kann. Der LTC4222 begrenzt den Einschaltstrom beim Hochfahren durch ent­sprechende Ansteue­rung externer n-Kanal-MOSFETs und ermög­licht dadurch ein sicheres Einstecken und Herausnehmen von Karten in bzw. aus einem unter Span­nung stehenden Rückwandbus mit zwei Betriebs­spannungen.

 

Eine I2C-Schnitt­stelle und ein inte­grierter 10-Bit-A/D­-Wand­ler ermög­lichen es, wichtige Informa­tionen wie z. B. Kartenströme, Span­nungen oder Fehlerzustände abzufragen und anhand dieser Informa­tionen die Integrität des Strom­verteilungsnetz­werks zu beurteilen. Diese Informa­tionen können dazu verwendet werden, die Leistungsaufnahme einer Karte zu bestimmen, die Betriebs­spannungen zu über­wachen oder Kartendia­gnosefunktionen auszuführen.

 

Während des Hochfahrens werden die Einschaltströme mithilfe von Current-Foldback-, Soft-Start- und di/dt-Begrenzungsverfahren unter Kontrolle gehalten. Die Toleranz von 5% für den Unterbrecher-Schwel­len­wert mini­miert den Leistungsverlust und macht eine Überdimensionierung der Strom­ver­sor­gung über­flüssig. Lastströme werden durch Messung von Spannungsabfällen über Strommesswider­ständen überwacht und über die Gate-Source-Span­nung des MOSFETs geregelt; hierfür sind keine externen Bau­teile am Gate erfor­der­lich. Über einen CONFIG-Anschluss können die beiden Kanäle unab­hän­gig oder gleich­zeitig gesteuert werden; dadurch hat der Anwen­der die Möglich­keit, das Hot-Swap-Verhalten des Systems auf die jewei­lige Anwen­dung abzustimmen. Jeder Kanal ver­fügt über eine separate Current-Foldback-Schal­tung und konfi­gu­rier­bare GPIO-Anschlüsse, die sicherstellen, dass die Lasten mit den korrekten Span­nungen versorgt werden, und signa­li­sie­ren, ob die Ausgangs­spannung "ok" ist oder nicht.

 

Der Chip bietet außer­dem separate Enable-Anschlüsse sowie Über­spannungs- und Unterspan­nungs-Komparatoren. Über eine I2C-Schnitt­stelle kann der Host die ADC-Register auslesen und etwaige Fehlerzustände abfragen. Die inte­grierte Archi­tek­tur des LTC4222 ermög­licht die Realisierung präventiver War­tungsfunktionen.

 

Der LTC4222 ist in Versionen für den kom­mer­ziellen Tempe­ratur­bereich von 0°C bis 70°C und für den indus­triellen Tempe­ratur­bereich von -40°C-bis 85°C erhält­lich. Er ist wahl­weise in einem 32-poligen, nur 5mm x 5mm großen QFN-Gehäuse oder einem 36-poligen SSOP-Gehäuse erhält­lich; beide Versionen sind RoHS-konform. Die Chips kosten ab 5,85US$ pro Stück bei Abnahme von 1000 Stück und sind sofort in Produk­tions­stück­zahlen liefer­bar.

Fachartikel