Göpel: BERT-Option für PCI Express

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Von Göpel electronic gibt es eine neue Option zum Bit Error Rate Test (BERT) von PCI Express kompatiblen High-Speed-Bussystemen.



Die Lösung ermöglicht den Einsatz von in FPGA eingebetteten Werkzeugen in Form von speziellen Softcores zum Test und zur Design-Validierung von PCI Express x1/x4/x8/x16 Interfaces gemäß PCIe 1.0/2.0/3.0. Die dazu notwendigen Instrumente werden zeitgleich für alle Kanäle konfiguriert. Zur Unterstützung der Design-Validierung ist auch eine grafische Auswertung per Augendiagramm möglich.


Zur Validierung relevante Parameter wie Pre-Emphasis, Equalizing, etc. sind im Debug-Mode interaktiv einstellbar und werden sofort ohne Re-Compiling des IP wirksam. Die gesamte Applikation kann durch den in System Cascon integrierten automatischen Applikations-Programm-Generator (AAPG) automatisch generiert werden.


Der Bit Error Rate Test ermöglicht die qualitative Bewertung von Übertragungskanälen und ist für PCIe Interfaces aufgrund ihrer Gigabit-Geschwindigkeit von Bedeutung. Allerdings ist die Kontaktierung mit externen Instrumenten durch die BGA-Bauelemente immer weniger möglich und verursacht sogar unerwünschte Signal-Verzerrungen.


Ziel von ChipVORX ist es, nach erfolgter Montage der Chips im Design eingebettete BERT-Werkzeuge zum Test sowie zur Hardware-Validierung auf Basis von Augendiagrammen zur Verfügung zu stellen. Eine Live-Demo der neuen Option wird auf der electronica in München am Stand A1.351 bei Göpel electronic gezeigt.



Mehr zum Bit Error Rate Test (BERT)

Zur Beurteilung der Kanalqualität in digitalen Übertragungssystemen werden Bit Error Rates (BER) gemessen. BER ist das Verhältnis von fehlerhaft übertragenen Bits zur Gesamtzahl der transportierten Bits in einem bestimmten Zeitintervall. Die Gerätetechnik besteht im Wesentlichen aus den Basiselementen Patterngenerator, Transceiver mit Fehler-Detektor und einem Taktgenerator, der beide synchronisiert.


Wichtig für die Güte des Bit Error Rate Tests sind insbesondere die vom Patterngenerator generierten Bitmuster, da diese einen entscheidend Einfluss auf die Stimulation von Fehlern während der Übertragung haben (Stress Pattern).



Wie funktionieren Chip Embedded Instruments

Chip Embedded Instruments sind in einem IC fest oder temporär implementierte Mess- und Prüffunktionen. Sie bilden das Gegenstück zu externen Test- und Messinstrumenten, benötigen jedoch keine invasiven Kontaktierungen in Form von Tastköpfen oder Nadeln. Dadurch vermeiden sie das Problem von Signalverfälschungen bei Highspeed-Designs durch parasitäre Kontaktierungs-Effekte.


Chip Embedded Instruments sind Teil der Embedded System Access (ESA) Technologien, die zu den Strategien zur Validierung, Test, Debugging sowie zur Programmierung komplexer Boards und Systeme gehören. Sie können über den gesamten Produktlebenszyklus eingesetzt werden.



Zur ChipVORX Technologie

ChipVORX ist eine Intellectual Property (IP) basierende Technologie zur Implementierung, Zugriff und Steuerung von Chip Embedded Instruments über IEEE1149.x/JTAG. Es unterstützt auch FPGA Embedded Instruments in Form von Softcores. Dazu enthält die ChipVORX-Bibliothek derzeit über 300 verschiedene Mess- und Prüfinstrumente für diverse FPGA-Plattformen. Zu diesen Instrumenten zählen unter anderem Frequenzmesser, Highspeed-Flash-Programmer, sowie IP zum At-speed-Access-Test von dynamischen RAM-Bausteinen.

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