Freiburger Studenten gewinnen Mikrosystemtechnik-Wettbewerb iCan

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Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb iCan in Paris mit Teilnehmern aus aller Welt landete ein Studententeam aus Freiburg auf Platz Eins. Teams von der TU Ilmenau und der TU Darmstadt erreichten jeweils den dritten Platz.



Die drei Teams aus Deutschland hatten sich durch ihren Sieg bei COSIMA für den internationalen Wettbewerb iCan qualifiziert, an dem in diesem Jahr 23 Teams aus den USA, China, Japan, Thailand, Taiwan, Frankreich, Portugal, Großbritannien, der Schweiz und Deutschland teilnahmen. Ziel von iCan ist es, mit einem funktionstüchtigen Prototyp den praktischen Nutzen von mikrosystemtechnischen Sensoren und Aktoren für Anwendungen des Alltags zu zeigen.



Mit ihrem Projekt Cablebot...

einem Kabeleinzugsroboter, überzeugten die Teilnehmer von der Universität Freiburg. Sie entwickelten den Prototyp eines Roboters, der bei der Elektrifizierung von Gebäuden entsprechende stromführende Leitungen oder Telefonkabel in Leerrohre einziehen soll. Das Einziehen wird derzeit entweder durch einen hydrostatischen Druckunterschied oder mechanisch mittels Zugschnur durchgeführt.



Diebstahlsichere Tasche

Über den dritten Preis freute sich das Team der TU Ilmenau. Sie traten mit einer diebstahlsicheren Tasche ProBag im Wettbewerb an. Ihr Prototyp ist ein Modul, das als Schlosssystem in eine Tasche integriert wird, um den Diebstahl von Wertsachen aus der Tasche und das Stehlen der Tasche selbst zu verhindern. Die Sicherheitsfunktionen lassen sich über mobile Endgeräte auswählen und aktivieren. Mikrosystemgestützte Aktoren und Sensoren realisieren einen personalisierten Zugriff durch den Besitzer und erkennen dessen Bewegungsmuster. Stellt das System einen Diebstahl fest, etwa durch ein fremdes Bewegungsmuster, schlägt das System Alarm und informiert den Besitzer mit einem Warnsignal über das Smartphone.



Warnung bei Dehydrierung

Mit Sip It!, einem mobilen Dehydrationswarner, landeten die Teilnehmer der TU Darmstadt ebenfalls auf Platz Drei. Das entwickelte Elektrodensystem erfasst durch Handauflegen des Anwenders dessen Wasserhaushalt. Eine Auswertungssoftware erkennt anschließend den Hydrationszustand des Anwenders und kommuniziert das Ergebnis an ihn. Bei zu hohem Wassermangel gibt das Gerät eine optische und akustische Warnung aus. Mit der anwenderfreundlichen Gestaltung des Geräts möchten die Studenten besonders Senioren ansprechen.



Der Wettbewerb iCan ...

ist eine chinesische Initiative, die zum siebten Mal stattfand. Bei iCan treten die Siegerteams der regionalen Wettbewerbe aus China, Japan, Taiwan, Neuseeland, USA und Europa gegeneinander an. Auch in diesem Jahr unterstützten die Sponsoren Miele & Cie und Dr. Fritz Faulhaber sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die deutschen Teams finanziell. In Deutschland dient der nationale Wettbewerb COSIMA, den der VDE mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) austrägt, als Vorentscheid.


COSIMA findet in diesem Jahr vom 10. bis 11. November auf der Messe electronica in München statt. Es besteht noch die Möglichkeit, an COSIMA teilzunehmen und sich damit für iCan 2017 zu qualifizieren.

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