Freescale entwickelt Cortex-M0+ Prozessor

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Freescale hat angekündigt, seine Cortex-M0+-basierte Kinetis L Mikrocontroller-Baureihe im zweiten Quartal 2012 als Alphamuster auszuliefern. Der Cortex-M0 ist für Haushaltsgeräte, tragbare medizinische Geräte, intelligente Zähler, Lichttechnik, Energie- und Motorsteuerungen vorgesehen. Freescale hat während der Konzept- und Entwicklungsphase des Cortex-M0+ Prozessors insbesondere zu den Themen I/O-Handling und Debugging-Unterstützung Know-how eingebracht.

 

In Zusammenarbeit mit ARM konnte Freescale Bausteine realisieren, die einerseits mit der Funktionalität einer 8-Bit-MCU aufwarten, sich andererseits aber durch die Leistung, die Peripheriefunktionen und die skalierbare Landschaft des 32-Bit Kinetis MCU-Portfolios auszeichnen.

 

Der Cortex-M0+ als Weiterentwicklung des Cortex-M0 Prozessors soll als Ersatz für 8-Bit-MCUs dienen. Gleichzeitig gewährleistet er die Kompatibilität mit allen anderen Prozessoren der Cortex-M Klasse. Anwender können ihre vorhandenen Compiler und Debugging-Tools weiter verwenden. Im Vergleich mit seinem Vorgänger bietet er folgende Eigenschaften:

 

  • eine reduzierte zweistufige Pipeline für die schnellere Ausführung von Verzweigungsbefehlen
  • Zugriff auf I/Os und kritische Peripheriemodule in einem Taktzyklus
  • optimierter Zugriff auf den Programmspeicher
  • dank des linearen, 4GB großen Adressraums ist keine ‘Paging‘ erforderlich, dadurch geringere Softwarekomplexität und daher in der Anwendung einem 8-Bit-Controller ähnlich
  • kostengünstiges ‘Debug and Trace‘ durch den integrierten 'Micro Trace Buffer': Erkennung und Korrektur von Fehlern ohne Beanspruchung zusätzlicher I/O-Ressourcen.

 

 

Die MCUs der Kinetis L-Baureihe werden auf einer Freescale-eigenen, leckstromarmen 90nm-TFS-Prozesstechnologie (TFS: Thin Film Storage) gefertigt. Ein Umstieg auf höherwertige Bausteine des Kinetis-Portfolios ist mit den kompatiblen MCUs der Kinetis K-Baureihe mit ARM Cortex-M4-Kern möglich. Die plattformübergreifende Skalierbarkeit umfasst DSP-Funktionalität sowie die Integration komplexer Funktionen.

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