FMC erhält Wachstumsfinanzierung für nichtflüchtige Speichertechnologie

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Ferroelectric Memory (FMC), Anbieter einer Technologie für disruptive, nichtflüchtige Speicherlösungen für Mikrocontroller hat eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 4,6 Millionen Euro erhalten. Lead Investor dieser Finanzierungsrunde war eCAPITAL entrepreneurial Partners unter Beteiligung des Bestandsinvestors High-Tech Gründerfonds.



Das Unternehmen will die Mittel nutzen, um das Team zu vergrößern und die Technologie weiter zu entwickeln. An Speicher werden zunehmend höhere Anforderungen bezüglich der Anzahl von Schreibzyklen und der Dauer der Datenhaltung auch bei extremen Temperaturen gestellt.


Der aktuelle Industriestandard für nichtflüchtige Speicher, die eFlash-Technologie, wird den wachsenden Anforderungen laut FMC nur um den Preis extrem komplexer Fertigungsprozesse gerecht und behindere so den weiteren Fortschritt bei der Miniaturisierung der Mikrocontroller. Im Vergleich zur neuesten Generation der Standard-CMOS-Logik sei eFlash mittlerweile um fünf Technologiegenerationen zurückgefallen.



Die Technologie

FMCs Speichertechnologie ist direkt von der Standard-CMOS-Logik abgeleitet und löst auf diese Weise das Miniaturisierungsproblem. Integrierte Hersteller, Halbleiterfertiger und Fabless-Halbleiterfirmen können die Ferroelectric Field Effect Transistor (FeFET) Technologie verwenden.

FeFETs nutzen die ferroelektrische Eigenschaft von Hafniumoxid, mit der CMOS-Transistoren in effiziente Speichereinheiten umgewandelt werden können. Die FMC-Technologie ermöglicht so die weitere Miniaturisierung von Mikrocontrollern. FeFETs können ohne wesentliche Änderungen oder Investitionen in die bestehenden Produktionslinien integriert werden, da Hafniumoxid als Isolatormaterial bereits Standard der Industrie ist.


Im Vergleich zu eFlash ist der Herstellungsprozess laut FMC einfacher, sodass die Produktionskosten reduziert werden können. „Unsere nichtflüchtige Speichertechnologie adressiert die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Industrie mit 1.000-fach höherer Geschwindigkeit und 1.000-fach geringerem Stromverbrauch bei deutlicher Reduzierung der Herstellungskosten." erklärt Dr. Stefan Müller, CEO von FMC.


Die Technologieentwicklung von FMC wurde mit Mitteln des Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Das FMC-Team wurde von "EXIST Forschungstransfer", einem Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, unterstützt. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und hat seinen Sitz in Dresden.

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