Exporte der deutschen Elektroindustrie im Juni 2014

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Der ZVEI hat die Exporte der deutschen Elektroindustrie im Juni 2014 analysiert. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Umsätze mit 13,1 Mrd. Euro um 0,4 Prozent höher lagen als im Vorjahreszeitraum.



Im ersten Halbjahr 2014 beliefen sich die Branchenausfuhren auf 79,7 Milliarden Euro. Ihren entsprechenden 2013er Wert übertrafen sie damit um 2,3 Prozent. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte nach Deutschland haben im Juni stärker zugelegt als die Ausfuhren. Sie zogen um 5,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 10,9 Milliarden Euro an. In den ersten sechs Monaten kamen sie auf 69,1 Milliarden Euro und lagen hier 5,3 Prozent höher als vor einem Jahr.


Kräftige Exportzuwächse gab es im Juni dieses Jahres im Geschäft mit China (plus 14,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 1,3 Milliarden Euro), Großbritannien (plus 9,9 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro) und den USA (plus 7,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro). Die Elektroausfuhren nach Japan zogen um 4,0 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro an, die nach Südkorea um 1,6 Prozent auf ebenfalls 0,2 Milliarden Euro.


Die Exporte in die Eurozone – die immer noch knapp ein Drittel aller deutschen Elektroausfuhren aufnimmt – gingen im Juni um 1,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Die Exporte nach Frankreich und Italien gaben um 3,1 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro bzw. 4,6 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro nach. Im Ausfuhrgeschäft mit Griechenland (52,7 Millionen Euro) belief sich das Minus auf 21,1 Prozent. Dagegen erholen sich die Elektroexporte nach Spanien weiter. Sie legten im Juni um 6,7 Prozent auf 0,4 Milliarden Euro zu.


Die Ausfuhren nach Russland und in die Ukraine haben ihre Talfahrt im Juni fortgesetzt. Sie brachen um 28,0 Prozent auf 0,3 Milliarden Euro bzw. 33,1 Prozent auf 33 Millionen Euro ein.



China an der Spitze


„Im gesamten ersten Halbjahr 2014 gingen die meisten deutschen Elektroexporte nach China“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Das Land nahm Ausfuhren von 7,0 Milliarden Euro auf. Das sind 12,5 Prozent bzw. 800 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr.“ Die USA lagen zwischen Januar und Juni nur noch auf Rang 2. Dorthin konnten die Exporte lediglich um 0,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zulegen.


Frankreich bleibt mit 5,6 Milliarden Euro (plus 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr) an dritter Position. Es folgen Großbritannien (plus 5,9 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro), die Niederlande (plus 4,8 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro) und Italien (plus 0,8 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro).


„Russland gehörte im ersten Halbjahr nicht mehr zu den Top-Ten-Abnehmern“, so Dr. Gontermann. „Infolge des Exportrückgangs um 19,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro rutschte das Land auf Position 14 ab.“ Gut entwickelt haben sich von Januar bis Juni indessen die Elektroausfuhren in die osteuropäischen Länder Polen (plus 12,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro), Tschechien (plus 11,7 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro) und Ungarn (plus 17,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro).

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