Embedded-PC für Automotive-Anwendungen

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dSpace hat eine aktuelle Variante des MicroAutoBox Embedded-PCs vorgestellt, der mit einem Intel-i7-Vierkernprozessor der sechsten Generation, 16 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Flash-Speicher ausgestattet ist. Der Embedded-PC ist die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und Funktionen für das automatisierte Fahren vorgesehen.



Der Embedded-PCs kann zusammen mit der MicroAutoBox II in einem robusten Gehäuse verwendet werden. Darüber hinaus ist es jetzt möglich, ihn auch ohne MicroAutoBox II zu nutzen. Damit kann er beispielsweise als dedizierte Hochleistungsplattform für Windows- und Linux-basierte Anwendungen wie RTMaps, eine Software-Entwicklungsumgebung für Multisensoranwendungen, eingesetzt werden.


Das Prototyping komplexer Algorithmen für ADAS und automatisiertes Fahren sowie das zeitsynchrone Aufzeichnen und Wiedergeben großer Mengen an Sensor- und Fahrzeugbusdaten werden durch diese Kombination aus Hardware und Software unterstützt.



SATA-Schnittstelle

Zum Aufzeichnen großer Datenmengen, beispielsweise von Kameras sowie Radar- und Lidarsensoren, besitzt der Embedded-PC eine externe SATA-Schnittstelle (4 x SATA 3.0). dSpace wird für diesen Anwendungsfall eine MicroAutoBox Embedded DSU (Data Storage Unit) mit mehreren Terabyte Speicherkapazität anbieten, die zusammen mit dem Embedded PC genutzt werden kann.



Automotive Ethernet Prototyping im Fahrzeug

Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, den Embedded PC mit bis zu drei mPCIe-Einsteckkarten aufzurüsten. Damit ist es möglich, das System mit von dSpace qualifizierten Erweiterungen, unter anderem für WLAN, CAN, CAN FD oder BroadR-Reach-Ethernet, ausstatten zu lassen. Erstmals ist mit der neuen Generation auch ein Automotive-Ethernet-Embedded-PC-Bundle erhältlich.


Dieses beinhaltet den neuen Embedded PC, eine PCIe-Mini-Einsteckkarte mit zwei Ethernet-Controllern und zwei BroadR-Reach-Schnittstellen sowie ein Software-Paket für die Ethernet-Konfiguration. So kann die MicroAutoBox II auch direkt in service-orientierten (SOME/IP) Steuergeräte-Netzwerken eingesetzt werden, ohne dass ein Medienkonverter notwendig ist.


Die gesamte SOME/IP-Kommunikation lässt sich auf Basis von AUTOSAR- oder FIBEX-4-Beschreibungen auf dem Embedded PC konfigurieren. Dort wird sie automatisch mit der Echtzeitanwendung synchronisiert, die auf der MicroAutoBox II implementiert wird. Mit weiteren optionalen Einsteckkarten lassen sich bis zu 6 Ethernet-Kanäle in einem System realisieren.

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