Elektromechanische Bauelemente: 2010 knapp 14% Wachstum

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Der deutsche Markt für elektromechanische Bauelemente wird 2010 um knapp 14 Prozent wachsen, so die Erwartung des ZVEI-Fachverbands "Electronic Components and Systems". Die positiven Prognosen gelten sowohl für Schalter und Geräteschutzsicherungen als auch für Steckverbinder. Größtes Abnehmersegment in Deutschland bleibt die Kfz-Elektronik.

 

Nach dem Umsatzeinbruch mit elektromechanischen Bauelementen von über 26 Prozent im Jahr 2009 auf etwa 2,2 Mrd. Euro wird im laufenden Jahr der Gesamtumsatz auf 2,5 Mrd. Euro steigen, so die Marktexperten im ZVEI. Großen Anteil dabei wird das Geschäft mit der Industrieelektronik haben, für das ein Wachstum von 20 Prozent prognostiziert wird.

 

Vor allem der Export von Endprodukten, in denen die elektromechanischen Bauelemente verbaut werden, liefert hierbei einen maßgeblichen Beitrag. In allen Abnehmer-Segmenten ziehen die Auftragseingänge deutlich an.

 

Beim Abnehmerbereich Datentechnik rechnen die Experten mit einem Wachstum von knapp neun Prozent auf 267 Mio. Euro. Das Geschäft mit der Kfz-Elektronik soll um über elfeinhalb Prozent von 0,92 Mrd. Euro auf knapp 1,03 Mrd. Euro steigen. Die Kfz-Elektronik bleibt mit einem Anteil von 42 Prozent größtes Abnehmersegment. Für den Bereich Consumer Electronics wird ein Wachstum von knapp zwölf Prozent auf 131 Mio. Euro und für den Bereich Telekommunikation ein Wachstum von knapp 13 Prozent auf etwa 338 Mio. Euro erwartet.

 

Am Markt der elektromechanischen Bauteile stellen Steckverbinder mit gut zwei Drittel den größeren Anteil. Es wird erwartet, dass dieser Markt im Jahr 2010 um 15,5 Prozent wächst. Mit Anteilen von gut 36 Prozent bzw. 33 Prozent sind hier die Kfz-Elektronik und die Industrieelektronik die dominierenden Abnehmersegmente. Mit einem Plus von 22 Prozent hat das Geschäft mit der Industrieelektronik die Treiberrolle. Es folgen die Segmente Consumer Electronics mit prognostizierten 15 Prozent Wachstum und Telekommunikation mit 14 Prozent Wachstum. Lieferungen an die Kfz-Elektronik werden – insbesondere getrieben durch den Export – ein Wachstum von zwölf Prozent erreichen. Für das Geschäft mit der Datentechnik wird ein Plus von zehn Prozent vorhergesagt.

 

Für Schalter und Geräteschutzsicherungen, die ein Drittel des Umsatzes der elektromechanischen Bauelemente ausmachen, wird ein Wachstum von etwas über zehn Prozent erwartet. Mit über 53 Prozent Anteil ist die Kfz-Elektronik auch hier dominierendes Abnehmersegment, gefolgt von der Datentechnik mit einem Anteil von 17,6 Prozent und der Industrieelektronik mit 17 Prozent. Die Industrieelektronik mit plus 13 Prozent und die Kfz-Elektronik mit plus elf Prozent sind die Wachstumstreiber in diesem Segment. Auf acht Prozent wird für 2010 das Umsatzwachstum mit der Datentechnik und jeweils sieben Prozent mit der Telekommunikation und den Consumer Electronics geschätzt.

 

Nach den guten ersten vier Monaten des Jahres 2010 und den deutlich nach oben korrigierten Prognosen zeigen sich die Experten im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie optimistisch. Man geht davon aus, dass in einigen Teilsegmenten das Umsatz-Niveau von 2008 bereits im Jahr 2012 wieder erreicht werden kann.

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