Die deutsche Bauelemente-Distribution meldet für das erste Quartal 2023 einen Umsatz der FBDi-Mitglieder von 1,51 Mrd. Euro. Das sind 23,2% mehr als im Vorjahresquartal. Die Auftragseingänge gingen allerdings deutlich zurück, auf 1,1 Milliarden Euro, was einer Book-to-Bill-Rate von 0,73 entspricht.
Ergebnisse nach Produktbereichen (zu Q1/2022)
- Halbleiter: +32,4% auf 1,03 Mrd. Euro Umsatz
- Passive Bauelemente: +7,5% auf 200 Mio. Euro
- Elektromechanik: +4,3% auf 182 Mio. Euro
- Stromversorgungen: +20% auf 53 Mio. Euro
In der Gesamtverteilung änderte sich wenig, außer bei den Halbleitern, die auf knapp 68% des Gesamtumsatzes wuchsen (Passive 13%, Elektromechanik 12%, Stromversorgungen 3,5% und andere 3,5%).
Kommentar von Georg Steinberger, FBDi-Vorstandsvorsitzender
„Der nochmalige hohe Umsatzanstieg war durchaus überraschend, nicht aber die Normalisierung beim Auftragseingang, den wir schon seit mehreren Quartalen sehen und der sich in den nächsten Quartalen auch im Umsatz auswirken dürfte. Die Überhitzung der letzten zwei Jahre hat sich damit weitgehend verflüchtigt, wenngleich nicht alle Verfügbarkeitsprobleme gelöst sind.“
„Die letzten Jahre waren geprägt von Engpässen, Preiserhöhungen, vorgezogenen Bestellungen und vielen unterschiedlichen, sektorspezifischen Prognosen, gemischt mit geopolitischen Einflüssen, die in ihrer Schärfe ihresgleichen suchen. Wir denken, dass jetzt erst mal Konsoldierung von Lagerbeständen bei vielen Kunden angesagt ist und die weitere Auftragsentwicklung prägen wird. Allerdings läuft bei vielen die Produktion auf Hochtouren und leidet vermehrt an fehlenden Fachkräften sowie Produktionskapazitäten.“