Deutsche Automatisierungsindustrie: Erholung im niedriegen einstelligen Bereich

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Für 2010 erwartet die deutsche Automatisierungsindustrie ein einstelliges Wachstum, wenn auch auf niedrigem Niveau nach dem drastischen Einbruch im Jahr 2009. Der Umsatz ist in 2009 um 22,5 Prozent auf 35,8 Mrd. Euro zurückgegangen. Im zweiten Halbjahr 2009 hatte eine Erholung eingesetzt. „Das hohe Umsatzniveau von 2008 wird jedoch nicht vor 2011 wieder erreicht“, berichtet Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation, zu Beginn der Hannover Messe. Mit einem Minus von über 26 Prozent auf gut 16,3 Mrd. Euro zum Jahresende 2009 war der Inlandsmarkt vom Rückgang stärker betroffen als der Export mit minus 17 Prozent auf 22,3 Mrd. Euro.

 

„Der Umsatz der Prozessautomatisierung ist 2009 mit minus 17 Prozent so stark geschrumpft wie noch nie seit wir diese Statistiken führen“, erläutert Michael Ziesemer, im Vorstand des Fachverbands Automation zuständig für dieses Segment.

 

Nach wie vor ist Deutschland mit über zwölf Prozent Produktionsanteil im Bereich elektrischer Automatisierung weltweit der größte Nettoexporteur. 2008 ist der Weltmarkt der elektrischen Automation insgesamt um fünf Prozent auf 291 Mrd. Euro gewachsen. Für 2009 ist kein Wachstum zu erwarten; neue Zahlen liegen noch nicht vor.

 

Wichtig sei, für einen künftigen Aufschwung qualifizierten Nachwuchs in Deutschland zu sichern, so der ZVEI. Trotz Krise gebe es in Deutschland nach Schätzungen des Verbands 15.000 offene Ingenieursstellen.

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