COG: smartPCN-Spezifikationen Release 2.0 und smartPCN Viewer verfügbar

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Zur Reduzierung des manuellen Aufwandes im Umgang mit Product Change Notifications (PCNs) jeglicher Art werden die von der Industrievereinigung Component Obsolescence Group (COG) Deutschland e.V. erarbeiteten smartPCN-Spezifikationen Release 2.0 führen.



Das XML-basierte maschinenlesbare smartPCN-Kommunikationsformat ist so universell und flexibel aufgebaut, dass es ein weitgehend automatisiertes Handling von Änderungsmitteilungen über die gesamte Supply Chain hinweg ermöglicht, angefangen von der Einzelkomponenten- bis in die Endanwendungsebene.


Dabei spielt es prinzipiell keine Rolle, ob die PCNs elektronische, elektromechanische oder mechanische Bauteile, Softwarekomponenten oder Hilfsmittel betreffen. Die individuellen Anpassungsmöglichkeiten und den Bedienkomfort der smartPCN Release 2.0 demonstriert ein kostenlos zum Download bereit stehender smartPCN-Viewer.


Produzierende Unternehmen, die in ihren Geräten, Anlagen oder Fahrzeugen eine größere Anzahl unterschiedlicher elektronischer oder elektromechanischer Komponenten einsetzen, müssen damit leben, dass sie Jahr für Jahr je nach Art und Größe des Unternehmens mit einigen 100 bis etlichen Tausend sogenannter Product Change Notifications (PCNs) überflutet werden, in denen Hersteller und deren Distributor über technische Änderungen an ihren Bauteilen, Abkündigungen etc. informieren.


Erschwerend kommt hinzu, dass bislang die meisten Hersteller und Distributoren für diese Prozedur eigene unternehmensspezifische Vorlagen und Übertragungsmedien verwenden. Dies hat zur Folge, dass heutzutage in großen Fertigungsunternehmen oft mehrere Mitarbeiter ausschließlich mit der manuellen Auswertung von Änderungsdaten beschäftigt sind.



Die Lösung der COG-Arbeitsgruppe

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hat eine aus Mitarbeitern der BMK Group, Festo, TQ-Systems, Würth Elektronik eiSos und Zollner bestehende COG-Arbeitsgruppe seit 2009 in einer mehrjährigen Evaluierungsphase Inhalte von Produktänderungen und -abkündigungen elektronischer und elektromechanischer Komponenten systematisch gesammelt und analysiert. Parallel dazu wurden die Anforderung und Bedürfnisse von Kunden, Lieferanten und Herstellern unter die Lupe genommen.


Die Ergebnisse der Marktuntersuchung führten zur Entwicklung des sogenannten smartPCN-Formates, das als XML-basierter Kommunikationsstandard erstmals einen weitestgehend automatisierten Datenaustausch zwischen Herstellern, Lieferanten und Kunden ermöglicht. Die seit kurzem nun als Release 2.0 verfügbaren smartPCN-Spezifikationen erlauben eine Kategorisierung der Inhalte, durch die sich beispielsweise sofort alle wesentlichen Kenndaten einer PCN erkennen lassen.


Die Maschinenlesbarkeit und die Vermeidung von PCN-/EOL-Mehrfachbearbeitungen hat zudem eine drastische Reduzierung des manuellen Aufwands um bis zu 75 Prozent zur Folge. Sowohl die Erzeugung als auch die Darstellung der Informationen können an individuelle unternehmensspezifische Anforderungen angepasst werden. Dabei ist auch eine direkte Anbindung an ERP-Systeme möglich.



Verfügbarkeit

Voraussichtlich noch im Laufe des 3.Quartels dieses Jahres wird mit dem smartPCN-Manager die erste für COG-Mitglieder kostenlose Vollversion des revolutionären smartPCN-Softwaretools zur Verfügung stehen. Nichtmitglieder der COG können den smartPCN-Manager gegen eine Schutzgebühr von 50 Euro zzgl. 19 %MwSt. über den COG-Business-Partner D+D+M Daten- und Dokumentations-Management beziehen, der unter anderem auch die Konvertierung von herkömmlichen PCNs in den smartPCN-Standard übernimmt.


Bislang wurden unter der Marke pcn.global bereits über 3000 PCNs von weit über 200 Herstellern mit insgesamt über 150000 betroffenen Bauteilen in das smartPCN Format übertragen.

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